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Frühjahrslohnrunde 2018
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Die PRO-GE unterstützt Leiharbeiter Franz Xaver Zeilinger und Bernhard Höfler

Produktionsgewerkschaft stellt Leiharbeits-Ultimatum

Weitere schwarze Schafe der PRO-GE bekannt

5.700 TirolerInnen sind als LeiharbeiterInnen beschäftigt. Laut PRO-GE kommt es in dieser Branche immer wieder zu Fehlern bei der Lohnabrechnung zu Ungunsten der ArbeitnehmerInnen. Auch bei den bei Swarovski überlassenen ArbeiterInnen ist es zu solchen Problemen gekommen. „Angesichts der Menge der betroffenen Personen muss ernstlich in Betracht gezogen werden, dass hier sehr hohe Summen nicht ausbezahlt wurden. Unsere Kritik richtet sich vor allem gegen die Leiharbeitsfirma Randstad, dem zweitgrößten Anbieter von Leiharbeitskräften weltweit, der hier seine Fürsorgepflicht gegenüber den bei Swarovski überlassenen ArbeitnehmerInnen verletzt hat. Dabei ist Randstad nur eines von mehreren schwarzen Schafen in der Tiroler Leiharbeitsbranche“, stellt der für Leiharbeit zuständige Gewerkschafter und AK-Vorstandsmitglied Bernhard Höfler klar.

Schwarze Schafe bekannt, Ultimatum bis 12. Dezember 2014

Die betreffenden Leiharbeitsfirmen sind der Gewerkschaft bekannt. „Wir laden diese sowie Unternehmen, die Leiharbeiter beschäftigen ein, in ihrem Unternehmen entsprechende Überprüfungen durchzuführen um zu gewährleisten, dass es zu keinen weiteren Unterentlohnungen kommt. Selbstverständlich steht die Gewerkschaft für Rücksprachen und Informationen dazu jederzeit bereit. Das Anliegen der Gewerkschaft PRO-GE ist und bleibt die rechtsrichtige Entlohnung von ArbeiterInnen“, sagt Höfler. Auf Grund unserer Erfahrungen in der Vergangenheit gilt das Angebot der Gewerkschaft, Unternehmen bei der Richtigstellung ihrer Abrechnungen zu unterstützen bis zum 12. Dezember 2014. Diese werden eingeladen, bis dahin Kontakt mit der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) aufzunehmen, um gemeinsam eine Überprüfung der rechtsrichtigen Entlohnung für die vergangenen drei Jahre vorzunehmen.

Kollektivvertrag für LeiharbeiterInnen

Die österreichischen Sozialpartner haben für die Leiharbeitsbranche kollektivvertragliche Festlegungen getroffen, zusätzlich regelt das Arbeitskräfteüberlassungsgesetz die Rahmenbedingungen der Leiharbeitsbranche. Das Fehlen eines sicheren Arbeitsplatzes wird auf Grundlage dieser Regelungen nach der Intention der Sozialpartner mit vergleichsweise hohen Entgeltansprüchen zumindest zum Teil kompensiert. Alle weiteren Informationen rund um das Thema Leiharbeit gibt es auf der Website www.leiharbeiter.at.

Chronologie bei Swarovski

Die für ZeitarbeiterInnen oder auch LeiharbeiterInnen zuständige Gewerkschaft PRO-GE weist Swarovski seit Monaten darauf hin, dass die Lohnabrechnung der von der Zeitarbeitsfirma Randstad Österreich (früher Start People) an das Werk in Wattens überlassenen Produktionsarbeitskräfte nicht korrekt ist. „Auch Randstad wurde von uns und dem Betriebsrat mehrfach darauf hingewiesen, dass Lohnabrechnungen unrichtig sind. Uns ist eine Vielzahl von Fällen bekannt, in denen Gehaltsabrechnungen von Randstad Österreich gegenüber den in Wattens tätigen LeiharbeiterInnen schwere Mängel aufwiesen. So wurden Ansprüche auf Prämienentlohnung falsch oder gar nicht abgerechnet. Anhaltspunkte dafür, dass die hier zwingend zu leistenden Monatslöhne bezahlt wurden, liegen bis heute nicht vor“, resümiert der ehemalige Rechtsanwalt und Rechtsschutzsekretär der PRO-GE, Franz Xaver Zeilinger und führt weiter aus: „Ob es durch die Fehler in den Gehaltsabrechnungen zu Unterschreitungen des Mindestlohnes gekommen ist, ist Gegenstand weiterer Prüfungen. Zur Aufarbeitung der Verhältnisse bei Randstad in Wattens arbeitet die Gewerkschaft PRO-GE mit der Tiroler Gebietskrankenkasse und weiteren zuständigen Stellen für Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping zusammen“.

Weitere Vorgehensweise

Es gibt Gespräche zwischen der PRO-GE und der Firma Swarovski, erstmals hat sich in dieser Woche auch die Firma Randstad mit einem Gesprächsangebot an die Gewerkschaft gewandt. Am kommenden Montag findet in Wattens eine Informationsveranstaltung der Gewerkschaft für LeiharbeiterInnen statt. In den nächsten Tagen finden voraussichtlich Gespräche mit den Verantwortlichen auf Arbeitgeberseite statt. In den nächsten Wochen wird die PRO-GE ihre gewerkschaftlich organisierten Betriebe rund um die LeiharbeiterInnen informieren. Betroffene LeiharbeiterInnen können unter der kostenlosen Hotline 0800/311900 jederzeit eine anonyme Erstberatung bei der Gewerkschaft PRO-GE in Anspruch nehmen. Selbstverständlich steht die Gewerkschaft auch zu den regulären Öffnungszeiten im ÖGB Haus, 5. Stock, Südtiroler Platz 14-16 in 6020 Innsbruck für eine persönliche Erstberatung zur Verfügung.

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