PRO-GE OÖ zu Kurzarbeit bei MAN
Wir verstehen die EU-Sanktionen gegen Russland. Wenn aber dadurch österreichische Betriebe und ihre ArbeitnehmerInnen Probleme bekommen, muss die EU helfen“, sagt PRO-GE-Landesvorsitzender Karl Schaller anlässlich der gestern vereinbarten Kurzarbeit beim LKW-Bauer MAN in Steyr. Konkret fordert die Produktionsgewerkschaft PRO-GE flankierende Beschlüsse zu den Sanktionen, die betroffenen ArbeitnehmerInnen Hilfe bringen.EU muss Kosten für Kurzarbeit und Co. tragen
„Die Gewerkschaft hat in Österreich mit Kurzarbeit, Qualifizierungsmöglichkeit und Stiftungen gute Werkzeuge erreicht, mit denen ArbeitnehmerInnen bei Auftragseinbrüchen geholfen wird. Diese Maßnahmen kosten aber Geld“, stellt PRO-GE-Landessekretär Walter Schopf klar. „Die EU muss sich deshalb zumindest an den Kosten beteiligen.“ Sanktionen ja, aber nicht auf Kosten der Beschäftigten
Die Gewerkschaft fordert deshalb, dass auf europäischer Ebene Begleitmaßnahmen zu den Sanktionen gegen Russland beschlossen werden, die den negativen Auswirkungen auf ArbeitnehmerInnen Rechnung tragen. Eine Möglichkeit wäre etwa die Schaffung eines europäischen Industriefonds, aus dem rasche Hilfe finanziert werden könnte. „Es geht nicht nur um MAN. Es geht darum, dass wir nicht wollen, dass die ArbeitnehmerInnen in Europa die Zeche für die Sanktionen gegen Russland zahlen“, betont Schaller.