topimage
PRO-GE
FrauenJugendBetriebsratPensionistInnen
Frühjahrslohnrunde 2018
Frühjahrslohnrunde 2018
Geldsack-Aktion in Wien Eine Vermögenssteuer würde Milliarden bringen und die Probleme auf einen Schlag lösen.

Immer mehr Super-Reiche

Rund 73.900 Millionäre in Österreich. Vermögenssteuer endlich an der Zeit!

Unglaubliche 230 Milliarden Euro besitzen 2010 die österreichischen Millionäre und Milliardäre, laut einem Format-Artikel. Und ihr Vermögen wird immer mehr. Während die Realwirtschaft durch die Wirtschaftskrise stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, steigt das Vermögen der Superreichen rasant. Zwischen acht bis zehn Prozent vermehrt sich das Geld der reichsten Einzelpersonen und Familien durchschnittlich pro Jahr. Damit steigt das Vermögen der Reichen dreimal so stark wie das der Durchschnittsbürger, was verständlicherweise zusehends für Ärger sorgt. Damit nicht genug, werden die Superreichen insgesamt immer mehr - von 2009 auf 2010 stieg ihre Zahl auf 73.900.

Konzentriertes Vermögen

In Deutschland und sogar in der Schweiz fallen die Zugewinne bei Vermögen im Vergleich geringer aus. Der Trend ist klar: die Schere zwischen Arm und Reich geht, nicht nur in Österreich, immer weiter auseinander. Österreichische Millionäre und Milliardäre besitzen fast ein Drittel des gesamten privaten Finanzvermögens. Alleine die zehn reichsten Österreicher sitzen auf 63,5 Milliarden Euro.

Die armen Reichen

Während also die ArbeitnehmerInnen in Österreich hart für ihr Geld arbeiten müssen, können es sich immer mehr leisten, das Kapital für sich arbeiten zu lassen. Die Spirale beginnt sich zu drehen, die Ungleichverteilung der Vermögen nimmt immer mehr zu. In Zeiten von Sparpaketen, die in erster Linie ausgabenseitige Sparmaßnahmen vorsehen und wieder die ArbeitnehmerInnen und bereits Benachteiligten einer Gesellschaft treffen, wird diese Ungleichverteilung immer unverständlicher. "Eine Vermögenssteuer wäre mehr als angebracht", reagiert René Schindler, Rechtsexperte der PRO-GE, auf die Zahlen. Doch sobald eine derartige Forderung gestellt wird, werden die Rufe für die "armen Reichen" laut. Man müsse doch sehen, dass auch die Millionäre Schulden hätten und schließlich könne man nicht die tatsächlichen Leistungsträger des Landes derart belasten.

3,2 Mrd. aus Vermögenssteuer

"Würde es eine Vermögenssteuer ab einer Million Euro in der Höhe von 1,5 Prozent geben, wären sämtliche Budgetprobleme Österreichs gelöst", ist Schindler überzeugt. Die zusätzlichen Einnahmen alleine der zehn reichsten ÖsterreicherInnen würden sich auf 953 Millionen Euro belaufen. Selbst wenn man annimmt, dass sie zehn Prozent Schulden haben und diese nicht besteuert werden, lägen die Steuereinnahmen noch immer bei rund 858 Millionen.

Die Vermögenssteuer auf das Gesamtvermögen der Millionäre würde sich auf rund 3,5 Milliarden Euro belaufen. "Dieses Geld könnte man für dringend notwendige Investitionen in Bildung, Forschung, Pflege, Gesundheit und Mobilität verwenden", so Schindler.

Die Top Ten der reichsten Österreicher

Die Top 10 der österreichischen Superreichen werden wie bereits 2009 angeführt von den Familien Porsche-Piech (EUR 33,8 Milliarden; Porsche Holding), Familie Flick (EUR 6,2 Milliarden; Flick Stiftung) und Dietrich Mateschitz (EUR 5 Milliarden; Red Bull). Auf den weiteren Plätzen folgen Johann F. Graf (EUR 4 Milliarden; Novomatik), Karl Wlaschek (EUR 3,5 Milliarden; Billa), Heidemarie Horten (EUR 3 Milliarden, Erbin nach Helmut Horten), Familie Swarovski (EUR 2,5 Milliarden; Swarovski Kristall), Martin Schlaff (EUR 2,2 Milliarden; Industrieller, Investor), Frank Stronach (EUR 1,7 Milliarden; Magna-Gründer) und Familie Kahane (EUR 1,6 Milliarden; Industrielle).

Artikel weiterempfehlen

Teilen |
Logo der Gewerkschaft PRO-GE
Suche
GO
Wien Niederösterreich Burgenland Steiermark Kärnten Oberösterreich Salzburg Tirol Vorarlberg
Facebook YouTube Flickr Issuu

© 2009, Gewerkschaft PRO-GEImpressum | Inhalt