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Frühjahrslohnrunde 2018
Frühjahrslohnrunde 2018
Bundesfrauenvorsitzende Renate Anderl
Filomenita Mongaya Hoegsholm von Babaylan-Dänemark

Vernetzt gegen Armut und Krise

Veranstaltung über Situation philippinischer Immigrantinnen in Europa.

Für viele Volkswirtschaften sind Frauen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, so auch in Europa und den Philippinen. Bei der aktuellen Heftpräsentation der Frauensolidarität am 16. September in der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (jetzt: PRO-GE) erfuhren Interessierte mehr über die Situation philippinischer Immigrantinnen in Europa und deren Möglichkeiten, sich für ihre Rechte zu vernetzen.

Billige Arbeitskräfte
Die philippinische Arbeitsmigration zählt zu einer der ältesten. Dass 80 Prozent der philippinischen MigrantInnen in Europa Frauen sind, ist kein Zufall. Denn wenn die Konjunktur bergab geht, haben Frauen als billige Arbeitskräfte Hochkonjunktur. Ein Großteil der Philippininnen in Europa arbeitet als Hausangestellte oder als Pflegepersonal. Sie schließen damit eine Lücke in oftmals fehlenden Betreuungseinrichtungen für Kinder oder ältere Menschen.

Ausbeutung
Die Globalisierungskrisen im Süden veranlassen viele Frauen, ihre Heimat zu verlassen und im Ausland eine bessere Zukunft für ihre Familien zu suchen. Dabei opfern viele Philippininnen ihre gute Ausbildung und übernehmen Hausarbeiten, für die sie zu Hause selbst eine Hilfe hatten. Als unsichtbare Arbeitskräfte sind sie oft mit langen Arbeitszeiten, schlechter Bezahlung und der Nichteinhaltung von Verträgen konfrontiert. Ein Zustand, auf den das Netzwerk "Babaylan" aufmerksam macht.

Transnationaler Zusammenschluss
1992 haben sich 70 Philippininnen, die in unterschiedlichen Ländern Europas arbeiten, zusammen geschlossen und das transnationale Netzwerk "Babaylan" gegründet. "Babaylan betreibt Lobbyarbeit für grundlegende Arbeitsrechte wie bezahlten Urlaub und gegen Diskriminierung und Schikanen", erklärte Filomenita Mongaya Hoegsholm, Vorsitzende und Gründungsmitglied von Babaylan-Dänemark, bei der Veranstaltung "Vernetzt gegen die Krise" in der GMTN.

Gemeinsame Mission
Babaylan steht für die Entschlossenheit, die eigene Situation zu verändern. "Damit verbindet uns ein gemeinsames Ziel - die Einhaltung der Arbeits- und Menschenrechte weltweit", so die GMTN-Bundesfrauenvorsitzende Renate Anderl. Durch die enge Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, PolitikerInnen, Medien und der Zivilgesellschaft hat Babaylan bereits gute Voraussetzungen geschaffen, um vernetzt gegen Armut und Krise zu kämpfen. "Wir haben eine Mission und werden sie gemeinsam erfüllen", so Anderl mit Blick auf die zunehmende Vernetzung zwischen Frauenorganisationen.

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