Kampf für mehr Fairness im Handel
Zahlreiche Aktivitäten in Österreich - Ernennung der 100. FAIRTRADE-Gemeinde!
Bereits 1996 als internationaler Weltladentag etabliert, ruft seit 2002 auch Fairtrade International an diesem Tag rund um den Globus zum Kampf für faire Spielregeln für den Handel auf. Dazu meint Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich: „Häufig wird Druck auf Kleinbauernfamilien, Produzenten und Zulieferer in Entwicklungsländern ausgeübt, damit diese noch billiger produzieren, was zu Armut, Hungerlöhnen und unsicheren Arbeitsverhältnissen führt.“ Die bestehenden Handelsstrukturen kommen oftmals großen Unternehmen aus reichen Ländern zugute, während Kleinbauernfamilien und Zulieferer in Entwicklungsländern vom Markt verdrängt werden. „Handel muss Armut bekämpfen und Wohlstand schaffen.“, fordert daher Kirner.
Die Wurzeln von FAIRTRADE Österreich finden sich in Lateinamerika, in Nicaragua, dem Ursprungsland des ersten FAIRTRADE-Kaffees, der vor 20 Jahren in den österreichischen Weltläden verkauft wurde. Auch heute ist dieser Kontinent im weltweiten FAIRTRADE-Netzwerk stark vertreten: CLAC – der Koordinator von FAIRTRADE in Lateinamerika und der Karibik – ist Mitglied von Fairtrade International, der weltweiten Dachorganisation von FAIRTRADE, und repräsentiert derzeit 538 Produzentenorganisationen in Lateinamerika – das sind 54% aller FAIRTRADE-zertifizierten Organisationen weltweit - mit über 300.000 kleinbäuerliche ProduzentInnen und LohnarbeiterInnen. Mehr als 41 Mio. € bzw. rund zwei Drittel der weltweiten Prämienzahlungen gingen 2011 in Form von FAIRTRADE-Prämien für Soziales, Bildung, Infrastruktur und Umwelt nach Lateinamerika.
Weltweit zählen 1.200 Fair Trade Towns in 24 Ländern, darunter auch Gemeinden und Städte in Ghana, Brasilien und Costa Rica, zum fairen FAIRTRADE-Gemeinde-Netzwerk. „Auch in Österreich gibt es ein großes Engagement seitens der Gemeinden, das große Wirkung zeigt“, so Kirner abschließend.
Am 17.Mai wird mit Himberg bereits die 100. FAIRTRADE-Gemeinde gekürt - gleichzeitig die 50. in Niederösterreich. Auch das Land Oberösterreich unterstützt das FAIRTRADE-Gemeindeprojekt seit 2007 aktiv. Gestartet als zweites Bundesland, setzen mittlerweile 20 oberösterreichische Gemeinden auf den fairen Handel.
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