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Frühjahrslohnrunde 2018
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Nähgarn CCK setzt sich für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie ein.

Clean Clothes Kampagne: Firmen im Check

Was tun Markenfirmen für faire Arbeitsbedingungen?

Kleidung wird oft von unterbezahlten, überarbeiteten Frauen in Südostasien produziert. Was Markenfirmen dagegen tun, dass ArbeiterInnen in den Zulieferbetrieben ausgebeutet werden, hat die Clean Clothes Kampagne (CCK) in einem umfangreichen Firmen Check erhoben: 57 Unternehmen wurden befragt und die gesammelten Daten in Unternehmensprofilen dargestellt. Die Ergebnisse sind auf der neuen CCK-Website abrufbar. Unternehmen von H&M, über Diesel bis Jack Wolfskin wurden in Kategorien von "Fortgeschritten" bis "Verweigerer" eingeteilt.

Das breite Mittelfeld

Die auf allen Einkaufsstraßen vertretenen Unternehmen H&M und C&A wurden in die Kategorie "Durchschnittlich" eingereiht. Insgesamt 30 der befragten Firmen finden sich in dieser Gruppe oder als "Einsteiger" wieder. "Viele Unternehmen engagieren sich gerade genug, um bei Konsumentinnen und Konsumenten nicht schlecht aufzufallen", kritisiert Michaela Königshofer von der Clean Clothes Kampagne. "Der zentralen Forderung nach Bezahlung eines existenzsichernden Lohns kommt kaum ein Unternehmen nach. Noch immer müssen Millionen von Näherinnen und Nähern, trotz Arbeitszeiten von 12 Stunden und mehr pro Tag, unter unmenschlichen Bedingungen leben."

Ausstatter der österreichischen Olympioniken mit Nachholbedarf

Das Unternehmen Erima, mit dessen Freizeitkleidung die österreichischen Olympioniken ausgestattet werden, hat aus Sicht der Clean Clothes Kampagne Nachholbedarf. Erima bekennt sich nicht zur Bezahlung eines Existenzlohns, strikte Vorgaben hinsichtlich exzessiver Überstunden fehlen.

Österreichische Unternehmen

Die bereits im Oktober veröffentlichten Ergebnisse der Befragung von Outdoor-Unternehmen, wie North Face, Salewa oder Jack Wolfskin wurden um vier österreichische Anbieter - Löffler, Skinfit, Sportalm, Northland - erweitert. Die Firmen Löffler und Sportalm setzen auf Produktion in Europa. Die Unternehmen Northland und Skinfit lassen den Großteil ihrer Bekleidung in China oder Tunesien produzieren. Konkrete Vorgaben der Unternehmen hinsichtlich ethischer Richtlinien für ihre dortigen Zulieferbetriebe konnten nicht herausgefunden werden.

Nur wenige Fortgeschrittene

Nur drei Unternehmen von 57 wurden von der Clean Clothes Kampagne als "Fortgeschritten" eingestuft; Mammut, Odlo und Switcher. "Es gibt noch viel zu tun", so Michaela Königshofer, "aber ich hoffe, dass wir beim nächsten Durchlauf der Erhebung mehr Unternehmen als 'Fortgeschritten’ einstufen können."

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