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Frühjahrslohnrunde 2018
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Arbeiterin in Bangladesch wird verhaftet Diese Arbeiterin wird gerade verhaftet.
Demonstration von Textilarbeitern in Bangladesch Friedliche Proteste gegen Entlassungen.

Bangladesch: Gewalt gegen TextilarbeiterInnen

50 Verletzte DemonstrantInnen - Polizei blieb untätig

Am 16. August wurden mehr als 50 BekleidungsarbeiterInnen des in koreanischem Besitz befindlichen Unternehmen Haesong Corporation Ltd. in Bangladesch verletzt, nachdem sie von gemieteten Schlägertrupps angegriffen wurden. Auslöser war ein friedlicher Protest gegen den Pulloverhersteller, der unter anderem für Zara, Mango und H&M produziert. Das Sit-in und der Streik, der außerhalb des Firmensitzes in Hizalhati, Gazipur stattfand, wurde von der IndustriALL Global Union gemeinsam mit der National Garment Workers Federation (NGWF) organisiert.

Unter den Verletzten waren die Generalsekretärin und die Vizepräsidentin der Textilgewerkschaft. Darüber hinaus wurde ein Gewerkschaftsaktivist entführt und erst viele Stunden später wieder freigelassen. Trotz mehrerer Aufforderungen hat die örtliche Polizei sich geweigert, den Beschwerden der Arbeiter über die Entführung oder die Angriffe nachzugehen.

Die Demonstrationen fanden deshalb statt, da Haesong am 4. April dieses Jahres 218 ArbeiterInnen entließ. Die ArbeiterInnen hatten Nachzahlungen für ihren ungenutzten Urlaub für das Jahr 2016 verlangt. Am 22. Juni 2017 erhielten die ArbeitnehmerInnen nach ersten Protesten eine schriftliche Zusage der Fabriksleitung, alle Kosten und Entschädigungen bis zum 4. Juli 2017 zu zahlen. Da das Unternehmen die Frist nicht einhielt, wurde sie bis zum 4. August verlängert. Auch diese Frist wurde nicht eingehalten, was zur Demonstration am 16. August führte, bei der die gewaltsamen Angriffe stattfanden.

Regierung gefordert

Die NGWF fordert nun, dass der Fabrikbesitzer, der General Manager und die Angreifer vor Gericht gestellt werden. Ebenso verlangen sie von der Regierung und der Bangladesch Garment Manufacturers & Exporters Association, Maßnahmen zu ergreifen, damit die Haesong-ArbeiterInnen die ausstehenden Löhne erhalten. Darüber hinaus appelliert die Gewerkschaft an den Premierminister von Bangladesch, sicherzustellen, dass der Besitzer von Haesong nicht aus Bangladesch flieht, ohne den Forderungen der ArbeiterInnen nachzukommen.

Christina Hajagos-Clausen, Expertin bei IndustriALL für die Bekleidungs- und Textilindustrie, betont: "IndustriALL verurteilt die physischen Angriffe auf Haesong-ArbeiterInnen und die Entführung eines Gewerkschaftsaktivisten. Haesong muss die Rechte der ArbeitnehmerInnen respektieren, die entlassenen Beschäftigten wiedereinsetzen und die fehlenden Löhne unverzüglich auszahlen. Die Regierung ist aufgefordert, streng gegen die Angreifer vorzugehen."

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