Karenzzeiten: Verbesserte Anrechnung ist Meilenstein für Gleichstellung
Gestern, Donnerstag, konnten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp für die Kollektivvertragsverhandlungen Metallindustrie einen ersten Abschluss für die Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie erzielen. Neben einer Lohn- und Gehaltssteigerung von drei Prozent wurden auch Verbesserungen im Rahmenrecht erzielt. Klaudia Frieben, Vorsitzende der PRO-GE Frauen, zeigt sich besonders erfreut über die Ausweitung der Anrechnungen von Elternkarenzen. Wurden bisher maximal 16 Monate pro Kind für Vorrückungen innerhalb des Lohnschemas berücksichtigt, sind dies künftig 22 Monate. „Dieses Ergebnis zeigt, dass für uns Gleichstellung kein Lippenbekenntnis ist, sondern das Ergebnis verantwortungsvoller Kollektivvertragspolitik“, so Frieben.
„Elternschaft bedeutet nun keinen finanziellen Nachteil mehr. Es ist ein wichtiger Schritt, vor allem für die Frauen, die noch immer einen Großteil der Betreuungsarbeit leisten“, sagt Frieben. Darüber hinaus seien Frauen nach wie vor stärker von Altersarmut betroffen. Mit der verbesserten Anrechnung der Karenzzeiten werde auch dazu beigetragen, dass Frauen höhere Pensionen erhalten.