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Forstarbeiter beim entasten

Bundesforste: Betriebsrat kündigt Maßnahmen an

Aus für Holzernte in der Forsttechnik?

Arbeitsplätze in der Holzernte müssen erhalten bleiben

"Es gibt derzeit deutliche Anzeichen, dass sich die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) schon sehr bald von ihrem Kerngeschäft, der Holzernte, verabschieden könnte. Das wäre ein herber Verlust für den ländlichen Raum und steht in krassem Widerspruch zum Leitbild der Bundesforste, in dem sich die ÖBf ihrer Regionalität rühmen", betonen der ÖBf-Zentralbetriebsrat der Arbeiter, Josef Reisenbichler und Klaus Breitfuß, Betriebsratsvorsitzender der Forsttechnik. Werde die Holzernte in der Forsttechnik aufgegeben, hätte das fatale Auswirkungen auf alle Beschäftigten der Bundesforste im Forst/Holzbereich.

Resolution der Beschäftigten

Am Freitag, dem 31. März, fand deshalb eine Gruppenversammlung der Arbeiter statt. In einer einstimmig verabschiedeten Resolution wurde festgehalten, dass die Arbeiter voll und ganz hinter der Gewerkschaft und ihren Betriebsräten stehen und alle gewerkschaftlichen Maßnahmen unterstützen, um ihre berechtigte Forderung auf den Fortbestand der Holztechnik durchzusetzen. "Die Resolution, die auch an den Vorstand übergeben wurde, bestärkt uns in unserem Anliegen, alles dafür zu tun, damit die erfolgserprobte Struktur der Bundesforste aufrecht bleibt", so Breitfuß. Der gemeinsame Zentralbetriebsrat werde daher alle notwendigen Mittel ausschöpfen, um Verschlechterungen abzuwehren und die Arbeitsplätze zu sichern. Dies habe man auch in einem Gespräch mit dem Vorstand der Bundesforste dargelegt.

2015 wurde in einem Sozialplan vereinbart, dass die Forsttechnik in ihrer bisherigen Form erhalten bleibt, wenn die vom Vorstand vorgegebenen Ziele erreicht werden. 2016 wurde bereits das angepeilte Ziel für 2017 erreicht. "Das war nur möglich, weil die Mitarbeiter außerordentliches Engagement gezeigt haben. Daher fordern wir die Unternehmensleitung auf, sich mit den Beschäftigten solidarisch zu zeigen und sich ihrer sozialen Verantwortung zu besinnen", unterstreicht Reisenbichler.

Kritik an zuständigem Bundesminister

 Auch Land- und Forstwirtschaftsminister Andrä Rupprechter könne sich als Eigentümervertreter der Republik Österreich nicht der Verantwortung entziehen. Noch vor wenigen Wochen habe er angekündigt, den ländlichen Raum beleben zu wollen und davon gesprochen, dass eine der bedeutendsten Grundlagen für ein lebenswertes Österreich eine moderne, in der Region verankerte Land- und Forstwirtschaft sei. "Von Lippenbekenntnissen können sich die Menschen nichts kaufen. Jetzt kann Minister Rupprechter unter Beweis stellen, dass ihm die Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen ein Anliegen sind und dafür sorgen, dass die ÖBf weiterhin an der eigenen Holzernte festhält", sagt Reisenbichler.

Know-how geht verloren

Man werde nun in weiteren Gesprächen versuchen, einen Konsens im Sinne der Arbeiter zu erzielen, werde sich aber auch vorbehalten, Schritte zu setzen, sollte kein Entgegenkommen seitens des Unternehmens signalisiert werden. "Bereits in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Umstrukturierungen bei den ÖBf, wie sich gezeigt hat, nicht immer zum Besseren. Die Mitarbeiter der Holzernte zeichnen sich durch umfassendes Know-how aus und haben, bspw. nach schweren Stürmen wie Kyrill, Außerordentliches geleistet. Nun soll auf diese Spezialisten verzichtet werden. Das wäre ein nachhaltiger Schaden für unsere Wälder. Unser Appell geht daher an die Bundesforste - und auch an die Republik Österreich - die etwaige Schließung der Holzernte überdenken", betonen Reisenbichler und Breitfuß abschließend.

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