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Frühjahrslohnrunde 2018
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Metaller-KV: Zweite Verhandlungsrunde mit FMMI am 10. Oktober

Gewerkschaften fordern drei Prozent mehr Lohn und Gehalt: "Jetzt sind die ArbeitnehmerInnen an der Reihe!"

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 180.000 Beschäftigte der Metallindustrie werden am Montag, 10. Oktober, in der Wirtschaftskammer Österreich fortgesetzt. Um 11 Uhr startet die zweite Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI). Die Gewerkschaften fordern von allen Arbeitgeberverbänden der Metallindustrie drei Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten. Dabei sollen besonders niedrige Lohn- und Gehaltsgruppen deutlicher angehoben werden. "Wir haben eine steigende Produktion, steigende Produktivität, steigende Gewinne und steigende Dividenden. Die Eigentümer haben sich bereits ordentlich bedient", begründen die beiden Verhandlungsleiter Rainer Wimmer (PRO-GE) und Rudolf Wagner (GPA-djp) die konkrete Forderung: „Jetzt sind die ArbeitnehmerInnen an der Reihe!“

Laut einer aktuellen Branchenanalyse der Arbeiterkammer, bei der 134 wichtige Unternehmen der Metallindustrie untersucht wurden, stiegen die Gewinne 2015 um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 2,1 Milliarden Euro. Die Gewinne werden zu einem großen Teil, nämlich zu mehr als zwei Dritteln, ausgeschüttet. „Die eine Seite hat sich also schon kräftig belohnt. Würde man nur die Hälfte aller Ausschüttungen von 2015 für Lohnerhöhungen verwenden, gingen sich rechnerisch 12,7 Prozent aus“, betonen Wimmer und Wagner.
Die Inflation ist derzeit noch niedrig, soll aber nächstes Jahr deutlich nach oben gehen. Die für die KV-Verhandlung maßgebliche durchschnittliche Inflationsrate der letzten zwölf Monate beträgt derzeit 0,73 Prozent. Allerdings sind die Preissteigerungen bei Mieten (+ 3,1 Prozent im August) oder beim täglichen Einkauf (+ 1,6 Prozent im August) weit höher. „Daher ist es wichtig, dass niedrige Lohn- und Gehaltsgruppen besonders von den Lohnerhöhungen profitieren“, sagen die beiden ArbeitnehmerInnen-Verhandler.

Zudem sind die Wirtschaftsprognosen für das Jahr 2016 weiterhin positiv. Heuer werden laut WIFO um 2,5 Prozent mehr Waren produziert als letztes Jahr. Auch die Lohnstückkosten bei der Herstellung von Waren steigen nur geringfügig, nämlich um nur 0,1 Prozent. Die Produktivität in der Sachgütererzeugung soll um 1,6 Prozent steigen. Das WIFO geht für heuer von einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent aus. Einen Hauptgrund dafür sehen die Wirtschaftsforscher beim privaten Konsum, der durch die Lohnsteuersenkung gestärkt wurde. Eine Lohnzurückhaltung bei den Kollektivvertragsverhandlungen würde also die Konjunktur unnötig einbremsen und die positiven Effekte der Steuerreform stark abschwächen, so die Gewerkschaften.

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