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Frühjahrslohnrunde 2018
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Durchbruch bei Metallern: Sozialpartner vereinbaren modernes Flexibilisierungsmodell

Neues Jahresarbeitszeitmodell mit Zeitkonten, Zuschlägen und mehr Flexibilität

Wien, (OTS) - Im Zuge der Kollektivvertragsverhandlungen für die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Herbst 2015 wurde nach langen und konstruktiven Verhandlungen der Rahmen für ein flexibles Arbeitszeitmodell vereinbart. In den letzten Monaten wurden zwischen den Sozialpartnern die vertraglichen Details dazu ausgearbeitet. Mit 1. Juli 2016 tritt nun das federführend zwischen dem Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie (FMMGI) und den Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp vereinbarte zusätzliche neue Zeitkontenmodell in Kraft.

Betriebsvereinbarung notwendig

Für die Anwendung des neuen Modells ist eine Betriebsvereinbarung notwendig. Innerhalb eines bestimmten Rahmens kann die Normalarbeitszeit in einem bestimmten Durchrechnungszeitraum flexibel so verteilt werden, dass sie im Durchschnitt 38,5 Stunden pro Woche nicht überschreitet. Die Grenzen der Normalarbeitszeit mit 9 Stunden pro Tag und 45 Stunden pro Woche bleiben jedoch gewahrt. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, nun Zeitguthaben mehrjährig anzusammeln. Ebenso wurde eine entsprechende Regelung für die Schichtarbeit getroffen.

Besseres reagieren auf Auftragsschwankungen

„Diese Lösung ist ein Beispiel gelebter Sozialpartnerschaft“, freut sich Christian Knill, Obmann des FMMGI. Das Zeitkontenmodell bringe deutliche Verbesserungen der kollektivvertraglichen Bestimmungen hinsichtlich der Verteilung der Arbeitszeit und mehr Spielräume beim Ansammeln und Verbrauch von Plus- und Negativ-Zeitsalden. „Den Betrieben wird damit ermöglicht, besser als bisher auf Auftragsschwankungen und Auftragsspitzen reagieren zu können. Die zunehmenden Schwankungen bei der Auftragslage der Branche stellen eine der großen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort dar“, sagt Knill.

Gesetzlicher Anspruch auf Altersteilzeit

Neben einem mehr an Flexibilität, bietet das Modell auch Vorteile für die Beschäftigten, um ihre Arbeitszeit individuell mitzugestalten. Die vereinbarten Zeitzuschläge werden dafür auf einem eigenen Zuschlagskonto gesammelt. „Das neue Modell ist eine neue zusätzliche Möglichkeit, einerseits noch mehr notwendige betriebliche Flexibilität zu gewährleisten und andererseits die individuelle Mitgestaltung der Arbeitszeit für die Beschäftigten auszubauen. Das ist ein starkes Signal an den heimischen Industriestandort und für die Sicherung von Arbeitsplätzen“, betont PRO-GE Bundesvorsitzender Rainer Wimmer.
Eine wichtige Verbesserung für die Beschäftigten ist auch ein Anspruch auf Altersteilzeit, so die Gewerkschaften. „Dieser gilt für ArbeitnehmerInnen im neuen Modell und gewährleistet, dass vorhandene Zeitguthaben im Rahmen von Altersteilzeit verbraucht werden können“, betonen Wimmer und Alois Bachmaier, stv. Bundesgeschäftsführer GPA-djp.

Befristete Gültigkeit

Das neue Zeitkontenmodell ist vorläufig bis 30. Juni 2019 befristet, um einen Erprobungszeitraum zu haben und gegebenenfalls Adaptierungen vornehmen zu können.

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