PRO-GE erreicht Sozialplan für Triumph-Beschäftigte
Drei Monate nachdem die Triumph-Geschäftsführung der Belegschaft die neuesten Abbau- und Schließungspläne offenbart hatte, konnte die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) zusammen mit dem Betriebsrat am 30. Juni den Abschluss eines Sozialplans erreichen. Der Plan sieht sowohl die Einrichtung eines Fonds zur Abfederung besonderer Härtefälle als auch die Gründung einer Arbeitsstiftung für die Umschulung von Beschäftigten vor.
"Nach zehn Gesprächsrunden ist es gelungen, in Sachen Einmalzahlungen und Qualifizierungsmöglichkeiten einen Konsens zu finden. Wir sind froh, dass die Verhandlungen über den Sozialplan konstruktiv verlaufen sind und wir die negativen Folgen für die Betroffenen soweit wie möglich reduzieren konnten. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Betriebsrat und Gewerkschaft für die Beschäftigten sind", betonen Gerald Kreuzer (PRO-GE) und Paul Prusa (GPA-djp).
Am 24. März wurden die Triumph-Beschäftigten in Betriebsversammlungen über die Abbau- und Schließungspläne informiert. Der Produktionsstandort in Oberwart mit 210 Beschäftigten sollte gänzlich geschlossen werden, in Wiener Neustadt und den Filialen sollten ebenfalls bis zu 210 Arbeitsplätze abgebaut werden. Nachdem im Jahr 2010 das oststeirische Triumph-Werk in Hartberg mit rund 300 Beschäftigten und im Jahr 2013 die Werke in Oberpullendorf (Burgenland) und im niederösterreichischen Aspang geschlossen worden sind, bedeutet die jetzige Schließung des Produktionsstandorts Oberwart das Aus für die Produktion in Österreich.
Triumph International produziert und vertreibt weltweit hochwertige Damenunterwäsche. Im Jahr 2013 erzielte der Konzern mit rund 33.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro.
