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Tag der Lehre: PRO-GE Jugend fordert Qualitätsoffensive

Teilprüfungen: Für mehr Qualität und weniger Stress

"Die duale Berufsausbildung in Österreich hat sich bewährt und gilt international als Vorzeigemodell. Trotzdem ist noch jede Menge Verbesserungsbedarf vorhanden", fordert Sascha Ernszt, Bundesjugendvorsitzender der Produktionsgewerkschaft, anlässlich des "Tag der Lehre" am 23. Oktober eine Qualitätsoffensive für die Lehrausbildung. Jeder fünfte Lehrling fällt bei der Lehrabschlussprüfung durch. Die PRO-GE Jugend fordert daher Teilprüfungen statt einer Prüfung zum Ausbildungsende. "Dreieinhalb Jahre lang keine ernsthaften Überprüfung des erworbenen Wissens, dafür entscheidet am Schluss eine Riesenprüfung über Erfolg oder Misserfolg der gesamten Lehrzeit - Moderne Berufsausbildung sieht anders aus", sagt Ernszt. "Teilprüfungen bringen hier deutliche Vorteile: mehr Ausbildungsqualität bei weniger Prüfungsstress."

In den letzten Jahren wurden viele Ausbildungsordnungen neu gestaltet, weg von der traditionellen Ausbildung hin zur modularen Berufsbildung. "Ohne entsprechende Anpassung bei den Prüfungen bleibt das Ganze allerdings nur eine halbe Sache", kritisiert Ernszt. Beim PRO-GE Modell der Teilprüfungen wird jedes Modul praktisch und theoretisch abgeschlossen. Die Teilprüfungen für das Grund- und ein Hauptmodul ersetzen die derzeitige Lehrabschlussprüfung. Aufbauend kann mit Spezialmodulen noch Höherqualifizierung erworben werden. "Neben der laufenden Kontrolle der betrieblichen Ausbildung sowie des Lernfortschritts des Lehrlings, erhöht sich die Flexibilität und Durchlässigkeit der Ausbildung", erläutert der PRO-GE Jugendvorsitzende.

Neben den Teilprüfungen fordert die PRO-GE Jugend als weitere Maßnahmen zur Qualitätssteigerung unter anderem regelmäßige Überprüfungen der tatsächlichen Ausbildungstätigkeit in den Betrieben und stärkere pädagogische Ausbildung für die AusbilderInnen. "40 Prozent der Jugendlichen in Österreich machen eine Lehre", stellt Sascha Ernszt fest. "In ihrem Interesse ebenso wie im Interesse der Wirtschaft und des Landes verdient die Qualität ihrer Ausbildung höchste Priorität."

Von der Politik erwartet der PRO-GE Jugendvorsitzende daher, dass sich die Lehrausbildung als Schwerpunktthema in einem künftigen Regierungsprogramm wiederfindet. Auch von der Wirtschaft fordert Ernszt mehr Engagement. "Nur über einen angeblichen Fachkräftemangel zu jammern, bringt niemanden weiter", lädt Ernszt Politik und Wirtschaft, allen voran die Wirtschaftskammer, zu Gesprächen ein. "Wir wollen eine Lehrausbildung gestalten, mit der sich die Herausforderungen der Zukunft bewältigen lassen und laden alle ein, mit uns gemeinsam daran zu arbeiten."

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