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Frühjahrslohnrunde 2018
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100 Jahre Anton Benya

PRO-GE Podiumsdiskussion: "Benya hatte eine natürliche Autorität"

"Wir gedenken heute mit dieser Podiumsdiskussion einem großen Österreicher. Wir ehren einen mutigen und kraftvollen Gewerkschafter", sagte Rainer Wimmer, Bundesvorsitzender der PRO-GE, zu Beginn der PRO-GE Podiumsdiskussion am 11. Oktober 2012 in der der Wiener Lehrwerkstätte Jugend am Werk.

Anton Benya, wäre am 8. Oktober 2012 100 Jahre alt geworden. Er war ein großer Mitgestalter der österreichischen Politik. Wichtige Teile der Erfolgsgeschichte der Zweiten Republik tragen seine Handschrift: das Modell der österreichischen Sozial- und Wirtschaftspartnerschaft, die Sozialgesetzgebung, das Arbeitsrecht. Benya war 24 Jahre Präsident des ÖGB und 15 Jahre Präsident des Nationalrats und ist eine der wichtigsten Symbolfiguren der österreichischen Gewerkschaftsbewegung.

"Toni Benya hatte eine natürliche Autorität und er war ein Mensch der gerne Emotionen gezeigt hat", sagte Rudolf Nürnberger, Ehrenvorsitzender der PRO-GE. Dies bestätigte auch Herbert Krejci, ehem. Generalsekretär der Vereinigung österreichischer Industrieller: "Benya war immer authentisch. Er war ein Mann des strengen Protokolls, aber auch ein Mensch der zu Sentimentalitäten neigte. Ich wünschte, wir hätten heute mehrere, die auch den Zugang zur Politik über das Menschliche haben." Benya habe es geschafft, die Arbeiterbewegung in den Staat zu integrieren. Davon würden wir heute noch zehren. "Benya ist das 'Kernstück' der 2. Republik", erklärte Josef Weidenholzer, Historiker und EU-Abgeordneter. Benya habe aus der Geschichte gelernt und sei maßgeblich am Aufbau der 2. Republik beteiligt.

Auch aus aktuellem Anlass der Herbstlohnrunde kam die Sprache auf die Sozialpartnerschaft. Benya habe immer auch beherzigt, dass sein gegenüber niemals das Gesicht verlieren dürfe, betonte Krejci. Man müsse immer an die Grenze des Zumutbaren denken. "Es soll keinen Sieger oder Verlierer geben", sagte Nürnberger und erzählte, dass Benya in seinen Kollektivvertragsverhandlungen gesagt habe "jedes weitere mal kommen, kostet einen Straßenbahnfahrschein". Nürnberger hat dies dann in seinen Lohnverhandlungen übernommen. Bei ihm hieß es aber dann "ein Zehntel mehr".

 


 


 

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