Triumph schließt Standort in Hartberg
Heftige Kritik: 300 Arbeitsplätze fallen Gewinnmaximierung zum Opfer.
Der Wäschekonzern Triumph hat angekündigt, das Werk Hartberg Ende Oktober 2010 zu schließen. Heftige Kritik an dieser Vorgangsweise kommt von der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE): "Dass ein internationaler Konzern aus Gründen der Gewinnmaximierung 300 Beschäftigte, zumeist Frauen, einfach auf die Straße setzt, ist inakzeptabel", sagt Karl Haas, Stellvertretender Vorsitzender der PRO-GE.
"Der drohende Arbeitsplatzverlust in einer ohnehin strukturschwachen Region ist für die Betroffenen eine Katastrophe", macht der steirische PRO-GE Landessekretär, Josef Pesserl, seinem Ärger über den Schweizer Konzern und seine Eigentümer Luft. Die Wirtschaftskrise werde benützt, um Standorte aus Gründen der reinen Gewinnmaximierung zu schließen. Es gebe zurzeit von Seiten des Konzerns keine Gesprächsbereitschaft über Alternativen zur Betriebschließung. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten. Die Menschen werden vor vollendete Tatsachen gestellt und verlieren von einem Tag auf den anderen ihre Existenzgrundlage", kritisiert Haas und fordert die Eigentümer auf, unverzüglich Gespräche über alternative Möglichkeiten zur Standortschließung aufzunehmen.
Gewerkschaft und Betriebsrat werden jedenfalls alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die betroffenen ArbeitnehmerInnen in dieser äußerst schwierigen Situation zu unterstützen.
Triumph International produziert mit weltweit 35.000 MitarbeiterInnen hochwertige Damenunterwäsche. In Österreich werden an den Standorten Wiener Neustadt, Oberpullendorf, Aspang, Oberwart und Hartberg rund 2.000 MitarbeiterInnen beschäftigt.