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Frühjahrslohnrunde 2018
Frühjahrslohnrunde 2018
Uhr Foto: hemera grafic business art In der Praxis werden Teilzeit-Stunden weniger entlohnt als Vollzeit-Stunden.

Kürzere Arbeitszeiten statt McJobs

PRO-GE-Frauen wollen Arbeitslosigkeit bekämpfen.

"Wir brauchen dringend kürzere Arbeitszeiten, um die Situation am Arbeitsmarkt auch für Arbeitnehmerinnen zu entschärfen", fordert Renate Anderl, Bundesfrauenvorsitzende der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) bei der Sitzung des Bundesfrauenvorstandes am 12. Mai in Bad Hofgastein. Schon jetzt sei es für viele Arbeitnehmerinnen kaum möglich, Beruf und Familie zu vereinbaren. "Wir müssen jetzt handeln und Arbeit auf möglichst viele Menschen verteilen. Längere Arbeitszeiten und unbezahlte Überstunden, wie es die Wirtschaft fordert, sind eindeutig der falsche Weg!", so die Bundesfrauenvorsitzende.

MILLIONEN ÜBERSTUNDEN

Nach einer Karenz ist der Wiedereinstieg in den Beruf für viele Frauen sehr schwierig. Oft haben sie keine andere Wahl, als Teilzeitarbeit zu schlechten Bedingungen und geringer Bezahlung zu akzeptieren. Obwohl es gesetzlichen Regelungen widerspricht, werden Teilzeit-Stunden häufig weniger entlohnt als Vollzeit-Stunden. Zudem leistet ein Großteil der Teilzeit-Beschäftigten regelmäßig Mehr- und Überstunden, weil das Arbeitsausmaß nicht auf die Arbeitszeit abgestimmt ist. Laut Schätzungen der Arbeiterkammer ist ein Drittel dieser Überstunden unbezahlt.

BESSERE VEREINBARKEIT

Seit Jahren werde eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie versprochen, tatsächlich habe sich aber wenig geändert. "Frauen leisten immer noch den Großteil der Hausarbeit, sind für Kinderbetreuung und Pflege zuständig und stoßen im Berufsleben rasch auf die gläserne Decke", so Anderl. Anstatt Arbeitnehmerinnen durch Überstunden, niedrige Gehälter und Mehrfachbelastungen weiter auszubeuten, seien dringend Maßnahmen für mehr und bessere Beschäftigung von Frauen nötig. "Das geht nur, wenn die Arbeitszeiten reduziert und zugleich ein existenzsicherndes Einkommen gewährt wird", ist sich der Bundesfrauenvorstand der PRO-GE einig.

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