PRO-GE Anderle: Imageschaden für Shell Austria enorm
Die Belegschaft und die Betriebsräte des Shell-Schmiermittelwerks in der Wiener Lobau protestieren auch am Samstag und Sonntag gegen die angekündigte Werkschließung. Von 4. bis 7. Dezember finden die Protestkundgebungen vor der Werkseinfahrt in der Wiener Lobau statt. Im Falle der Schließung würden 80 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. "Für ein Unternehmen, das sich als familienfreundlicher Betrieb auszeichnen lässt, ein mieses Weihnachtsgeschenk an die rund 80 betroffenen Beschäftigten und ihren Familien", betont Manfred Anderle, Bundessekretär der Gewerkschaft PRO-GE.
Der Shell-Konzern erziele jedes Jahr Milliardengewinne. Trotz positiver Bilanzen kurzerhand und ohne vorherigen Dialog mit den Betroffenen einfach zuzusperren, ist für Anderle nicht nachvollziehbar: "Es ist eine Frechheit, Menschen auf die Straße zu setzen und dabei solche Gewinne einzustecken. Der Imageschaden für die Shell Austria ist enorm. Der Konzern muss endlich soziale Verantwortung übernehmen und das Gespräch mit den Beschäftigten aufnehmen, anstatt sich wie die Werksleitung hinter verschlossenen Türen zu verschanzen."