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GMTN-Wimmer fordert Einmal-Förderung gegen Lehrstellenmangel

Industrie: Heuer über 1.350 Lehrlinge weniger als 2008.

In der Industrie wurden im Herbst dieses Jahres bisher um rund 40 Prozent weniger Lehrlinge aufgenommen als 2008. "Der enorme Rückgang an betrieblichen Lehrstellen ist für den Industriestandort Österreich ein Armutszeugnis", kritisiert Rainer Wimmer, gf. Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN), und schlägt vor, jenen Betrieben eine einmalige Förderung auszubezahlen, die gleich viele neue Lehrlinge einstellen wie im Vorjahr.

Laut Egon Blum, ehemaliger Lehrlingsbeauftragter der Bundesregierung, gab es in der Sparte Industrie Ende August 2008 noch 3.477 Ausbildungsstellen für neue Lehrlinge. Im Jahr 2009 gibt es nur noch 2.125 Lehrlinge im ersten Jahr. Dies bedeutet einen Rückgang an neuen Lehrverträgen von fast 40 Prozent. Der betriebliche Lehrstellen-Notstand ist nicht nur für junge Menschen fatal, sondern schadet der gesamten Wirtschaft: "Springt die Konjunktur wieder an, wird der Ruf nach gut ausgebildeten Fachkräften wieder lauter. Und es werden gerade jene Betriebe am lautesten jammern, die jetzt keine oder weniger Lehrlinge ausbilden", sagt Wimmer.

 "Eine einmalige Förderung für Betriebe, die trotz Wirtschaftskrise gleich viele Lehrlinge aufnehmen wie 2008, würde den Notstand an betrieblichen Ausbildungsplätzen bekämpfen", betont Wimmer. Es sei zwar gut, dass die überbetriebliche Ausbildung ausgebaut wurde, aber die Unternehmen dürften sich nicht aus der Verantwortung stehlen. "Gerade in Zeiten der Krise müssen die Firmen Geld für die Jugendausbildung bereitstellen. Denn kommt der Aufschwung, sind die dringend benötigte Fachkräfte bereits vorhanden", erklärt Wimmer.

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