GMTN-Wimmer: Gewerkschaft unterstützt Bauernforderungen
"Wir unterstützen die Forderung der IG Milch zur Vermeidung von unnötiger und teurer Überschussproduktion", sagt der geschäftsführende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN), Rainer Wimmer. Er betont, dass alleine die Strafzahlungen für diese Überproduktion an die Europäische Union heuer 8 Mio. Euro ausmachen. "Dieses Geld könnte weit sinnvoller für Standortverbesserungen der Molkereien und für Mengenregulierung und Ausgleichszahlung bei den Milchbauern verwendet werden."
Wimmer sieht vor allem die Notwendigkeit, Finanzmittel auch für die Modernisierung der Molkereien zur Verfügung zu stellen, damit die Erhaltungen der dezentralen Produktion und Milchverarbeitungsstätten gesichert werden. "Das wäre ein wesentlicher Beitrag zur Arbeitsplatz- und Standortsicherung", sagt Wimmer.
Die Milchkrise macht weder vor den Arbeitsplätzen der Molkereien noch vor den Einkommen der Milchbauern halt. "So wie die Bauern und Bäuerinnen um ihr gerechtes und faires Einkommen kämpfen, so kämpfen die GewerkschaftsvertreterInnen für Arbeitsplätze in den Molkereien", sagt Wimmer. Er sieht in der Demonstration der IG-Milchbauern ein überzeugendes Signal, wie wichtig und notwendig die kompetente Vertretung von Berufsinteressen ist. Die Hoffnung der Mitglieder der GMTN und der Milchbauern ruhen auf der österreichischen Bundesregierung, die sich in ihrem Regierungsprogramm zur Absicherung des österreichischen Milchstandortes entschlossen hat. "Wir wollen sichere Arbeitsplätze für MolkereiarbeiterInnen und ein gerechtes Einkommen für die Milchbauern und -bäuerinnen in Österreich", erklärt Wimmer abschließend.