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Frühjahrslohnrunde 2018
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Textilindustrie: Völlig unzureichendes Angebot der Arbeitgeber

Nächste Woche Betriebsversammlungen in ganz Österreich

Nach neunstündiger Verhandlungsdauer endete am Abend des 17. April die dritte Kollektivvertragsverhandlungsrunde für die Beschäftigten der Textilindustrie neuerlich ergebnislos. "Das Angebot der Arbeitgeber von 1,2 Prozent ist völlig unzureichend und für uns unannehmbar", erklären Karl Haas, Bundessekretär der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN), und Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Am 7. Mai geht es in die vierte Runde.

Am 11. März 2009 haben die Kollektivvertragsverhandlungen für die Textilindustrie begonnen; am 26. März fand die zweite Verhandlungsrunde statt. Beide Runden wurden nach zähen Verhandlungen unterbrochen. Am 31. März 2009 trafen die BetriebsrätInnen der Textilindustrie in Hallein zu einer österreichweiten Konferenz zusammen und legten in einer Resolution ihren Unmut und ihre Positionen klar dar. "Die Betriebsräte und die Gewerkschaften haben kein Verständnis dafür, dass die Bewältigung der Wirtschaftskrise auf den Rücken der ArbeitnehmerInnen erfolgen soll. Wir werden am bewährten Prinzip der solidarischen, nachhaltigen Lohn- und Gehaltspolitik festhalten", sagt Haas.

In der dritten Verhandlungsrunde am 17. April boten die ArbeitgeberInnen magere 1,2 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung und keinerlei Verbesserungen der rahmenrechtlichen Bestimmungen. Für die BetriebsrätInnen und die Gewerkschaften ist das Angebot unannehmbar. Die Einkommen in der Textilindustrie gehören zu den niedrigsten in Österreich: Der Brutto-Stundenlohn für ArbeiterInnen in der niedrigsten Lohngruppe beträgt 6,57 Euro  - das entspricht einem monatlichen Nettolohn von unter 1.000 Euro. "Die Kaufkraft und der Lebensstandard der Beschäftigten in der Textilindustrie müssen auch in schwierigen Zeiten mit nachhaltigen Lohn- und Gehaltserhöhungen gesichert werden. Vor allem die niedrigen Einkommen müssen überdurchschnittlich angehoben werden um die Effekte der anstehenden Lohnsteuersenkung nicht zu konterkarieren", fordert Proyer.

Jetzt Betriebsversammlungen in ganz Österreich
Als neuer Verhandlungstermin wurde der 7. Mai 2009 festgelegt, aber im Vorfeld werden die BetriebsrätInnen der Textilindustrie die Beschäftigten in Betriebsversammlungen genau über den Stand der Kollektivvertragsverhandlungen informieren. In den Versammlungen werden die erforderlichen Beschlüsse gefasst, die zur Durchsetzung der Forderungen notwendig sind.

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