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Frühjahrslohnrunde 2018
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GMTN und GPA-djp zu Leitl: Der Schutzschirm im Hurrikan muss allen helfen

Fallen der Behaltefrist kommt nicht in Frage.

"Schon jetzt leisten ArbeitnehmerInnen in Form von Einkommensverlust und öffentliche Förderungen, die zum Großteil aus Massensteuern finanziert werden,  einen Löwenanteil für die Bewältigung der Wirtschaftskrise. Das völlige Kippen der Behaltefrist im Falle von Kurzarbeit würde allerdings die Folgekosten weiter zu Ungunsten der ArbeitnehmerInnen verschieben. Die Behaltefrist ist sozusagen der gerechter Beitrag, den Unternehmer für die Leistungen der ArbeitnehmerInnen  zu zahlen haben", erklären der Vorsitzende der Gewerkschaft Metall, Textil, Nahrung, Rainer Wimmer und der stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP), Karl Proyer zum heutigen Vorstoß von WKÖ-Präsidenten Christoph Leitl.

"Den österreichischen Gewerkschaften kann niemand vorwerfen, sich flexiblen und vernünftigen Lösungen in schwierigen Zeiten verschlossen zu haben. So begrüßen wir ausdrücklich die Ausweitung der Kurzarbeit in Verbindung mit Qualifizierungsmaßnahmen. Während der Dauer der Kurzarbeit kann bei weiteren Einbrüchen das Arbeitszeitausmaß in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice weiter herabgesetzt oder bei besserer Auftragslage hinaufgesetzt werden. Dadurch können die Unternehmen sich auf den jeweiligen Auftragsstand flexibel einstellen, zugleich ergibt sich für die ArbeitnehmerInnen eine gerade noch erträgliche soziale Situation. Bei Kurzarbeit bleiben die ArbeitnehmerInnen im Betrieb, bei Kündigungen geht wertvolles Know-how verloren", sagt Wimmer. "Würde man jedoch die Behaltefrist bei Kurzarbeit abschaffen, würde der Schutzschirm, den wir mühsam und voller Verantwortung alle gemeinsam spannen, ausschließlich jene schützen, die in Zeiten der Hochkonjunktur besonders gut verdient haben. Würden alle unternehmerischen Risken auf die Öffentlichkeit abgewälzt werden, bleibt die Frage, worin überhaupt noch dieses Risiko besteht. Es allein auf die ArbeitnehmerInnen abzuwälzen, ist keine Variante, die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes dauerhaft zu sichern", so Proyer.

Wimmer und Proyer orten auch einen völlig unzureichenden Informationsstand auf Unternehmer-Seite: "Wann immer unsere MitarbeiterInnen in Unternehmen über Kurzarbeit verhandeln und die tatsächliche Rechtslage erklären, kommt es zu Abschlüssen. Wir haben gar kein Problem!"

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