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GMTN-Wimmer: Keine Spaltung der ArbeitnehmerInnen im Licht der Krise

Übergangsfristen bis 2011 ausschöpfen.

"Die ArbeitnehmerInnen Europas sind durch die Wirtschaftskrise schwer genug getroffen, weder wachsende Ausländerfeindlichkeit, noch Anti-EU Stimmung sind jetzt hilfreich oder angebracht", sagt Rainer Wimmer, geschäftsführender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN).

"Der Zorn von britischen Arbeitern, die entlassen wurden, um italienischen und portugiesischen Kollegen Platz zu machen, ist verständlich und hat sich zum Glück gegen die richtigen gewendet: gegen die Unternehmer, die diese Entscheidung getroffen haben", sagt Wimmer. Er ist dennoch sehr besorgt über diese Entwicklungen: "Alle ArbeitnehmerInnen Europas, ob nun britische, italienische, portugiesische oder österreichische, sind von der Krise in gleicher Weise betroffen. Sie haben die Wirtschaftskrise nicht verschuldet, sind aber alle miteinander Opfer." Man dürfe weder zulassen, dass nun ArbeitnehmerInnen gegeneinander ausgespielt werden, noch die Europäische Union an sich für Entscheidungen von Unternehmen wie der britischen Raffinerie verantwortlich machen. "Es gibt vieles, das wir in der EU verbessern müssen, um sie zu einer sozialen Union, die für die ArbeitnehmerInnen arbeitet, zu machen, das steht außer Frage", sagt Wimmer. "Die Verantwortlichen für die jetzige Krise sind aber nicht in der EU zu suchen, und schon gar nicht in der europäischen ArbeitnehmerInnenschaft."

Wimmer weiter: "Wenn nun rechte Parteien im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament die EU dafür verantwortlich machen wollen, dass 'Inländer’ wegen 'Ausländern’ ihre Jobs verlieren, ist das schlicht die Unwahrheit, dagegen muss man sofort und energisch auftreten." Krisenzeiten seien immer Zeiten erhöhter sozialer Spannungen, man müsse alles dazu tun, soziale Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu gehöre aus Sicht der Gewerkschaften und des ÖGB auch die Aufrechterhaltung der Übergangsfristen für den Arbeitsmarkt bis 2011: "Was hätten ArbeitnehmerInnen aus neuen osteuropäischen EU Ländern davon, jetzt nach Österreich zu kommen - außer sich den heimischen Arbeitslosen anzuschließen?"

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