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GMTN-Bundesvorstand: Unternehmen brauchen jetzt dringend Finanzmittel

Banken müssen sofort ihre restriktiven Vorgangsweisen bei Kreditvergaben verändern

"Die Banken haben ein sehr gut ausgepolstertes Hilfspaket erhalten, aber gegenüber den österreichischen Betrieben, die jetzt dringend Finanzmittel für ihren wirtschaftlichen Fortbestand brauchen, bleiben sie stur", sagt der geschäftsführende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN), Rainer Wimmer, anlässlich des heutigen Bundesvorstandes der GMTN.

   "Werden den Betrieben von den Banken auch weiterhin Finanzmittel für ihre Aktivitäten verwehrt, schlägt sich das sofort auf die betrieblichen Investitionsentscheidungen nieder - sie werden hinausgezögert oder verschoben. Es gehen Forschungs-, Entwicklungs-und Zukunftsinvestitionen schlichtweg den Bach runter. Es muss wohl niemandem aufgezeichnet werden, was das für den Wirtschaftsstandort und die Beschäftigung in Österreich bedeutet", stellt Wimmer fest. Der Bundesvorstand der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung richtet den dringenden Appell an die Österreichische Bundesregierung, den Banken endlich handfeste Verpflichtungen aufzuerlegen: Die Banken haben die Aufgabe, der Wirtschaft Geldmittel zu fairen Bedingungen bereit zu stellen. "Die Regierung darf nicht mehr länger zuschauen! Die restriktiven Vorgangsweisen der Banken bei den Kreditvergaben müssen endlich ein Ende haben", fordert der Bundesvorstand der GMTN. Damit wird auch eine Forderung aus dem umfassenden Maßnahmenkatalog bekräftigt, den die BetriebsrätInnen der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, der Zeitarbeitsbranche, der von Kurzarbeit betroffenen Betriebe sowie die Gewerkschaft der Chemiearbeiter und die GMTN am 16. Jänner an Sozialminister Rudolf Hundstorfer übergeben haben.

Betriebe müssen Qualifizierungsmaßnahmen bei Kurzarbeit ernst nehmen
Der Bundesvorstand der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung nennt den Initiativantrag der Sozialpartner als bestes Beispiel, dass notwendige Maßnahmen rasch einer Lösung zugeführt werden können. "Dass künftig Kurzarbeit mit Qualifizierungsmaßnahmen gekoppelt werden kann, darf nicht nur nebenbei erwähnt werden", kritisiert Wimmer. "Die Betriebe müssen klar wahrnehmen, dass Kurzarbeit auch die Zeit der Weiterqualifizierungen der Beschäftigten sein muss", stellt Wimmer fest, "und Weiterbildungsmaßnahmen im Betrieb auch umsetzen".

Vor der Situation der ZeitarbeitnehmerInnen nicht die Augen verschließen
"Die ZeitarbeitnehmerInnen waren die ersten, die aus den Betrieben gehen mussten. 50 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Zeitarbeitsbranche wurden mittlerweile in die Arbeitslosigkeit geschickt", sagt Wimmer, der klarstellt, dass man vor dieser Situation nicht einfach die Augen verschließen darf. Der Bundesvorstand der GMTN unterstützt eine Österreichweite Arbeitsstiftung für ZeitarbeitnehmerInnen und fordert eine rasche Umsetzung. Auch der im Kollektivvertrag der Arbeitskräfteüberlassung geregelte Bildungsfonds muss jetzt seine Wirkung tun.

   In der Zeitarbeitsbranche ist aber noch weiterer dringender Handlungsbedarf. "Der Kollektivvertrag der Arbeitskräfteüberlassung regelt klar, dass bei Stehzeiten nicht gekündigt werden darf. Das Risiko der Stehzeiten muss der Überlasser tragen, gerade darum gibt es ihn ja", sagt Wimmer. In der Praxis werden aber oft - und gerade jetzt vermehrt - die Arbeitsverhältnisse durch einvernehmliche Auflösungen beendet, so Wimmer. "Das hat nicht nur die Umgehung des Kündigungsschutzes zur Folge, sondern auch weitere massive Verschlechterungen und Verluste für eine Gruppe von ArbeitnehmerInnen, die besonders hart von der Krise betroffen ist. "Dieser Zustand ist inakzeptabel", stellt der Bundesvorstand der GMTN fest.

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