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Weltweite Proteste gegen das Finanzsystem

Kluft zwischen Arm und Reich wird größer.

Wir sind die 99 Prozent

Der weltweite Protest gegen das Finanzsystem und die Kluft zwischen Arm und Reich hält nach wie vor an. Hunderte Menschen besetzen öffentliche Plätze neben Börsen und Banken. Aber was kann die Bewegung wirklich ändern?

Angefangen hat alles mit einem Aufruf des kanadischen Konsumverweigerungsmagazins "Adbusters": Die Wallstreet, der bekannteste Finanzplatz der Welt, sollte besetzt werden. Am 17. September marschierten rund 1.000 Menschen in Richtung New Yorker Finanzmeile und machten ihrem Ärger über soziale Ungerechtigkeit und die Macht der Banken und des Kapitals Luft.

Demos auf der ganzen Welt

Was als Mini-Bewegung begann, breitete sich sehr schnell, nicht zuletzt durch die soziale Vernetzung auf Online-Plattformen wie Facebook oder Twitter, auf die gesamte Welt aus. Am 15. Oktober demonstrierten Tausende in Städten auf der ganzen Welt. Von London und Amsterdam über Hongkong, Tokio bis Seoul und Sydney gingen sie gegen das neoliberale Finanzsystem auf die Straßen. Auch in Wien marschierten rund 1.500 Personen vom Westbahnhof zum Ballhausplatz in die City. In Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck fanden ebenfalls Demonstrationen statt.

Gekommen um zu bleiben

In vielen Städten besetzen Menschen seit Wochen in Zelten öffentliche Plätze. In New York ist der Zuccotti-Park nach wie vor in der Hand der KapitalismuskritikerInnen. In Kopenhagen wurden sogar elf AktivistInnen verhaftet, als ein Protestlager auf dem Rathausplatz von der Polizei aufgelöst wurde. Auch in Frankfurt am Main campieren die DemonstrantInnen vor der Europäischen Zentralbank (EZB), in Hamburg ist ebenfalls die Innenstadt besetzt. Trotz zunehmender Kälte wollen sie sich von dort nicht so schnell vertreiben lassen.

Anstoß für Richtungswechsel

Die Bewegung wird oft kritisiert - sie sei zu unkonkret, hätte keine Führung und würde alles bekritteln, aber keine Lösungen haben. Die AktivistInnen selbst wollen sich von etablierten Parteien nicht vereinnahmen lassen. Sie fordern ein Finanzsystem, das den Menschen nutzt statt ihnen zu schaden. Damit entsprechen sie auch der Forderung der PRO-GE, dass sich die Finanzwirtschaft wieder der Realwirtschaft unterordnet.

Die Bewegung hat viele Hoffnungen und Erwartungen geweckt. Von den DemonstrantInnen aber eine Patentlösung zu erwarten, ist zuviel verlangt. Die Proteste sind Ausdruck, dass etwas falsch läuft. Sie können nur den Anstoß zu einem Richtungswechsel in der Finanzpolitik geben. Eine internationale Politik ist nun gefragt, die die "99 Prozent" ernst nimmt und mutig genug ist das System zu ändern.

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