Einigung in Finnland
Der Streik, an dem sich 30.000 Beschäftigte in rund 40 Betrieben in der finnischen Metallindustrie beteiligt hatten, wurde am 25.10. beendet. Die finnische Metallgewerkschaft und die Angestelltengewerkschaft Pro nahmen das Angebot des staatlichen Schlichters an.
Die Laufzeit des neuen Abkommens zwischen Pro, Metallarbeitergewerkschaft und Arbeitgeber beträgt zwei Jahre. Sie beginnt rückwirkend mit 1. Oktober und endet am 1. Oktober 2013.
Der Präsident der finnischen Metallgewerkschaft, Riku Aalto und der Vorsitzende von Pro, Antti Rinne, gehen davon aus, dass durch die neue Vereinbarung alle davon betroffenen Beschäftigten mindestens die gleiche Einkommenserhöhung erhalten. Auf betrieblicher Ebene können zusätzliche Lohnerhöhungen ausgehandelt werden.
Der neue Kollektivvertrag legt fest, dass der Betriebsratsvorsitzende und der einzelne Arbeitgeber auf betrieblicher Ebene Verhandlungen über die Höhe, den zeitlichen Ablauf und die Umsetzung der Lohnerhöhung einleiten. Wenn bis 5. Dezember keine Betriebsvereinbarung abgeschlossen wird, dann erhalten die Beschäftigten die allgemeine Lohnerhöhung von 2,4 % rückwirkend ab 1. Oktober.
Die Frist für die zweite Stufe der Lohnerhöhung ist im Oktober nächsten Jahres mit einer Anhebung der Löhne ab November um 1,9 %. Im Jänner 2012 gibt es dazu eine Einmalzahlung von 150 euro vorausgesetzt dass Beschäftigungsverhältnis ist seit Oktober 2011 nicht unterbrochen worden.
Die Vereinbarung beinhaltet weiters auch drei freie Tage für Bildungsmaßnahmen, die vom Arbeitgeber festzulegen sind. Regierung und Sozialpartner müssen sich über die Einzelheiten dieser Bestimmung spätestens bis Ende Mai nächsten Jahres einigen.
Die Verhandlungsrunde war durch enge Zusammenarbeit zwischen Nordic IN, EMB und IMB, der Metallarbeitergewerkschaft, der Angestelltengewerkschaft Pro und des Verbandes der leitenden Angestellten YTN (UIL and TEK) gekennzeichnet. Ausgehend von dieser positiven Erfahrung während des Tarifkonflikts hofft man in Zukunft diese gute Kooperation auf Betriebsebene weiterführen zu können.
Einzig die Gewerkschaft der leitenden Angestellten YTN hat noch keine Einigung erzielt. Wenn bis Ende Oktober keine Vereinbarung unterzeichnet wird, droht ab 1. November ein Streik der leitenden Angestellten in der Technologiebranche.
