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Frühjahrslohnrunde 2018
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USA: Entlassungen bei BMW vorerst abgewendet

ArbeiterInnen in Kalifornien bleiben weitere sechs Monate beschäftigt

Erster Erfolg mit Hilfe internationaler Solidarität

Im Juni hat BMW Pläne bekannt gegeben, wonach 68 von 71 MitarbeiterInnen in den USA, Kalifornien, Ende August entlassen werden sollten. Internationale gewerkschaftliche Unterstützung und Solidarität haben nun dazu geführt, dass die Arbeitsverträge der Beschäftigten um sechs Monate verlängert werden.

BMW engagiert "Union-Busters"

Im Juni erfuhren die Beschäftigten einer Vertriebseinrichtung für BMW-Teile in Ontario, Kalifornien, dass ihr Betrieb an eine Drittfirma ausgelagert werden sollte. Die US-Gewerkschaft Teamster Union wollte daraufhin mit der Geschäftsleitung verhandeln. Die Antwort kam prompt - allerdings von der gewerkschaftsfeindlichen Rechtsanwaltskanzlei Jackson Lewis. Man sei nicht bereit über irgendwelche Alternativen zu den Entlassungen zu verhandeln, außerdem untersage man den Gewerkschaftsvertretern den Zutritt zur Einrichtung um mit den ArbeiterInnen zu sprechen. In den USA werden solche Kanzleien als "Union-Busters" (wortwörtlich: "Gewerkschafts-Sprenger") bezeichnet. Jackson Lewis bietet z.B. Kurse an, wie man Gewerkschaften aus Unternehmen fernhält.

Langjährige MitarbeiterInnen

Viele der Beschäftigten arbeiten schon seit mehreren Jahrzehnten für den Betrieb. "Ich hatte immer den Eindruck wir wären eine Familie bei BMW", zeigt sich ein Arbeiter von den Entlassungsplänen betroffen. In all den Jahren habe es auch nie einen Streik oder sonstige Unstimmigkeiten mit dem Unternehmen gegeben. Die ArbeiterInnen sind verzweifelt. "Meine Frau hat einen Tumor. Ohne Krankenversicherung wissen wir nicht wie es weitergeht", erzählt ein anderer Arbeiter.

Teilerfolg: Verträge verlängert

Als Reaktion auf das gewerkschaftsfeindliche Vorgehen, organisierten die Teamsters verschiedene Protestaktionen. Die ArbeiterInnen erhalten auch aus dem Ausland, etwa von der britischen Gewerkschaft Unite oder der deutschen IG-Metall Unterstützung. Auch in Österreich erklärten sich BetriebsrätInnen von BMW solidarisch. Dank dieser Mobilisierungskampagne konnte der örtliche Teamster-Ausschuss mit der BMW-Geschäftsleitung eine Einigung erzielen: die laufenden Verträge werden um weitere sechs Monate verlängert. Während dieser Zeit wollen Gewerkschaft und Geschäftsleitung gemeinsam nach einer Lösung suchen und die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.

>>> Fotostream auf www.flickr.com

>>> Blog der Gewerkschaft Teamster zu den neuesten Entwicklungen (auf Englisch)

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