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Jugend: Grenznaher Austausch
Bei einem Besuch von Jugendlichen der ungarischen Gewerkschaft VASAS Mitte Juli stand der grenznahe Austausch zwischen der österreichischen und ungarischen Gewerkschaftsjugend drei Tage lang im Vordergrund. Auf Einladung der PRO-GE Jugend wurden die unterschiedlichen Ausbildungssysteme und die gewerkschaftliche Jugendarbeit in den beiden Ländern erläutert.
Dabei haben sich die Jugendlichen auch mit der Anrechenbarkeit von Ausbildungen auseinander gesetzt, die angesichts der Arbeitsmarktöffnung von Mai 2011 vermehrt zum Thema wird. "Wir müssen in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen den Ländern ausbauen, um die Ausbildungen der jungen ArbeitnehmerInnen zu sichern", ist der Bundesjugendvorsitzende der PRO-GE, Jürgen Michlmayr, überzeugt.
LEHRAUSBILDUNG IN DER PRAXIS
Ab 2012 startet in Ungarn ein Pilotprojekt für die Einführung dualer Berufsausbildung - ähnlich dem österreichischen Modell. Über die Lehrausbildung in Österreich konnten sich die jungen GewerkschafterInnen bei einem Besuch der Siemens-Lehrwerkstätte ein Bild machen. Vor Ort erklärte Sascha Ernszt, Wiener Landesjugendvorsitzender der PRO-GE, das System der Lehrausbildung. Gehörlose Jugendliche werden in dem Vorzeigebetrieb gleichwertig mit den anderen Lehrlingen ausgebildet - ein Projekt, das vom Sozialministerium unterstützt wird.
POLITISCHER AUSTAUSCH
Beim politischen Austausch zwischen den beiden Ländern wurde auch die aktuelle Situation in Ungarn thematisiert. Die Gewerkschaftsvorsitzenden Rainer Wimmer (PRO-GE) und Bela Balogh (VASAS) sowie der Internationale PRO-GE Sekretär Peter Schissler standen den Delegationen Rede und Antwort zu aktuellen gewerkschaftspolitischen Herausforderungen. Bei einem abschließenden Besuch in der Zentrale der Pensionsversicherungsanstalt konnten sich die TeilnehmerInnen einen Überblick über das österreichische Sozial- und Pensionssystem verschaffen.
Das nächste Treffen der ungarischen und österreichischen Jugendabteilungen in Ungarn ist bereits in Planung.
