Solidarität mit türkischen MetallarbeiterInnen
Das türkische Metallunternehmen Mutas hat 70 ArbeiterInnen aus dem Firmengelände ausgesperrt und gekündigt, nachdem sie der Gewerkschaft Birleşik Metal-İş beigetreten sind. Kein Einzelfall in der Türkei: Schon seit einigen Monaten schwelt ein ähnlich gelagerter Konflikt bei der türkischen Niederlassung des US-Paketdienstes UPS. 157 ArbeiterInnen wurden dort entlassen, als sie für die Anerkennung des Kollektivvertrages der Gewerkschaft TÜMTIS beitraten. In der Türkei besitzen Kollektivverträge nur dann Gültigkeit, wenn über 50 Prozent der Beschäftigten in einem Unternehmen bei der betroffenen Gewerkschaft Mitglied sind.
In beiden Fällen verlangen die türkischen Gewerkschaften die Wiedereinstellung der betroffenen ArbeitnehmerInnen und die Anerkennung des Grundrechts auf Gewerkschaftsmitgliedschaft von den Unternehmen. Unterstützung für die Anliegen der ArbeiterInnen kam Anfang Oktober auch von einer Delegation Österreichischer Gewerkschafter. Im Rahmen eines Arbeitsbesuches beim türkischen Gewerkschaftsbund DISK stattete die Delegation, darunter auch PRO-GE Bundesvorsitzender Rainer Wimmer, den ArbeiterInnen bei beiden Firmen einen Besuch ab und nahmen an Protestaktionen teil. "Das ist ein Angriff auf ein Grundrecht der arbeitenden Menschen. Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen haben unsere vollste Unterstützung und Solidarität", erklärte Wimmer bei der Demonstration in Istanbul.