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Frühjahrslohnrunde 2018
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Imagepolitur mit Nachhaltigkeit

Chance auf Verbesserung der weltweiten Produktionsbedingungen.

Immer mehr Unternehmen setzen auf soziale Verantwortung. 'Edel und gut’ sagen die einen, 'alles nur Show’ die anderen. Doch welche Absichten stecken wirklich dahinter?

Multinationale Konzerne polieren ihr Image bei den KonsumentInnen auf, indem sie Nachhaltigkeit als Teil der sogenannten Corporate Social Resposibility, der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung, vermarkten. Die Aufwertung des Bilds in der Öffentlichkeit haben einige Unternehmen auch dringend nötig: Immer mehr Multis wandern, besonders im Textilbereich, in Billiglohnländer ab. Asien und im Speziellen China standen und stehen dabei an erster Stelle. Massives Lohndumping und verheerende Arbeitsbedingungen haben dem Image einiger Großkonzerne enorm geschadet.

Bewusstsein der KonsumentInnen steigt

Seit einiger Zeit wächst das Bewusstsein der KonsumentInnen und sie bedenken immer mehr den Einfluss von Produktionsverfahren auf Armut und Umwelt. Initiativen zur Verbesserung der Produktionsbedingungen nehmen daher zu, vor allem am Lebensmittelmarkt. Die Konzerne erkennen den Trend und wollen mitnaschen. Initiativen wie z.B. FAIRTRADE wurden mittlerweile von einigen Unternehmen als lukrative Produktvermarktung entdeckt. 3,4 Milliarden Euro Umsatz brachte 2009 weltweit der Handel mit Fairtrade-Produkten. Am Textilsektor gibt es bislang noch kein einheitliches Siegel für ökologische Erzeugung oder soziale Gerechtigkeit aber auch hier nehmen die einzelnen Zertifizierungsinitiativen zu.

Trend birgt große Chance
Die Unternehmen reagieren also mit der Unterstützung nachhaltiger Initiativen auf das gestiegene Bewusstsein der VerbraucherInnen und machen nebenbei ein gutes Geschäft. Wenn z.B. Starbucks nur noch Fairtrade-Kaffee anbietet oder Mars und Cadbury zertifizierten Kakao in ihren Hauptmarken verwenden sind das zwar ermutigende Ansätze, der Anteil am Weltmarkt ist aber dennoch verschwindend. Eine Chance für die Ausweitung nachhaltiger Initiativen ergibt sich aus der drohenden Rohstoffknappheit, z.B. am Kakaosektor. Wenn die Konzerne die Produktion langfristig sicherstellen wollen, müssen sie wohl oder übel mehr Geld in die Hand nehmen. Investieren die Unternehmen nicht nur Unsummen in Werbung sondern mehr Geld in die Verbesserung der Produktionsbedingungen, bringt das den größten Nutzen für alle Beteiligten.

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