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"Tritt aus oder du könntest einen 'Unfall’ haben"

Pakistan: Heftige Repressionen gegen Gewerkschaftsmitglieder.

Seit einem Jahr kämpfen nun die Beschäftigten eines Coca-Cola Abfüllbetriebs in der Stadt Multan in Pakistan gegen heftige Repressionen seitens der Betriebsleitung. Seit der Gründung einer Gewerkschaft im Juni 2009 versucht man die ArbeitnehmerInnen durch Entführung, Entlassung, Erpressung und sogar Todesdrohungen einzuschüchtern.

Feindselig von Anfang an
Die Betriebsleitung von Coca-Cola Multan reagierte von Anfang an feindselig auf die gewerkschaftlichen Organisierungsbemühungen. Während die Beschäftigten den Gründungskongress der Gewerkschaft vorbereiteten, begann eine Erpressungskampagne gegen die 36 Gewerkschaftsaktivisten. Sie wurden angewiesen Blanko-Rechtsdokumente zu unterschreiben, wie sie für Geständnisse oder eidesstattliche Erklärungen verwendet werden. Andernfalls dürften sie ihre Verkaufsroute nicht antreten, was Provisionsverluste in Höhe eines Drittels des Monatseinkommens bedeutet hätte. Vier Beschäftigte weigerten sich - sie wurden sofort entlassen. Ebenso drei direkt im Betrieb angestellte LeiharbeiterInnen die auch offene GewerkschaftsanhängerInnen waren.

Entführung
Auf den Versuch der Gewerkschafts-Registrierung folgten am 27. und 28. Juni "nächtliche Besuche" in den Privatwohnungen von Gewerkschaftsfunktionären. Acht Manager von Coca-Cola Multan versuchten, Gewerkschaftsfunktionäre zum Austritt aus der Gewerkschaft oder zur Unterzeichnung eines Schreibens zu zwingen, mit dem sie den Registrierungsantrag der Gewerkschaft zurückgezogen hätten. Am Morgen des 28. Juni wurde der stellvertretende Gewerkschaftssekretär Riaz Hussain von mehreren Managern entführt, an einem unbekannten Ort festgehalten und bedroht, ehe er einige Zeit später wieder freigelassen wurde.

Todesdrohungen

Als die Internationale Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Café- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL) den Druck erhöhte die Gewerkschaftsrechte einzuhalten, begannen Unbekannte damit, die Wohnungen der Gewerkschaftsfunktionäre aufzusuchen. Sie überbrachten eine klare Botschaft der Betriebsleitung von Coca-Cola Multan: "Tritt aus der Gewerkschaft aus sonst könnten du oder deine Angehörigen Opfer eines 'Unfalls’ werden."

Beschäftigte bleiben standhaft

Obwohl die Betriebsleitung von Coke Multan ebenso prinzipienlos wie verzweifelt versucht die ArbeitnehmerInnen an der Ausübung ihrer Rechte zu hindern, bleiben die Beschäftigten standhaft. Sie sind fest entschlossen die Anerkennung der Gewerkschaft durchzusetzen und die neuesten IUL-Mitglieder zu werden.
Die IUL macht die Coca-Cola Company (TCCC) mit Sitz in Atlanta verantwortlich für das, was in ihren Abfüllbetrieben in aller Welt geschieht.
 

JETZT: Unterstützungserklärung abgeben
Neben diesem Artikel befindet sich ein Link, um der Coca-Cola Company und Coca-Cola Icekek eine klare Botschaft zu schicken:
Gewalt, Entlassungen und Druck auf ArbeitnehmerInnen um ihre Rechte und die Anerkennung von Gewerkschaften zu verhindern, sind strafbare Handlungen!

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