Asiatische Triumph-Gewerkschafterinnen in Wien
Mitte Dezember trafen sich österreichische Triumph-Betriebsrätinnen mit philippinischen und thailändischen Gewerkschafterinnen in Wien. 2009 hat Triumph rund 2.000 ArbeiterInnen aus einem Tochterunternehmen in Thailand (BFT) entlassen, auf den Philippinen wurden zwei Werke ganz geschlossen - 1.660 ArbeiterInnen verloren damit ihren Job. Seit Monaten demonstrierten die Arbeiterinnen in Thailand und auf den Philippinen gegen die Massenentlassungen. Die Gewerkschafterinnen forderten ein Treffen mit dem Schweizer Management und dass Triumph International den internen Verhaltenskodex sowie die OECD-Richtlinien bei Entlassungen einhält.
Unterstützung zugesichert"Wir müssen die Solidarität und den internationalen Informationsaustausch fördern, um so den Wettbewerb der Standorte zu durchbrechen", sagt Gerald Kreuzer, Branchensekretär für Textil, Bekleidung und Leder in der Gewerkschaft PRO-GE. In Österreich sei das Verhältnis zum Management zwar gut, die Betriebsrätinnen erklärten sich aber bereit, die Forderung nach einem Treffen zwischen dem Schweizer Management und den asiatischen GewerkschafterInnen noch einmal zu formulieren. Außerdem würden sie die Möglichkeiten auf europäischer Ebene ausloten, um die Einrichtung einer Schlichtungsstelle zu forcieren.
Internationale Solidarität"Die Vereinbarungen mit Triumph funktionieren in Europa sehr gut. Aber auch das lokale Management in Asien muss den Firmenkodex und die OECD-Richtlinien beachten", stellt Kreuzer fest. "Die Solidarität der europäischen GewerkschafterInnen ist für uns sehr wichtig. Wir sind dankbar, dass uns die österreichischen Betriebsrätinnen helfen, unsere Forderungen zu artikulieren", sagt Jittra Cotshadet aus Thailand.
Weitere Informationen dazu auf der Webseite der Clean Clothes Kampagne.
