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Frühjahrslohnrunde 2018
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PRO-GE Delegation mit ITBLAV-Präsident Hisanobu Shimada Monika Kemperle, Eduard Sorko, Werner Gohm, Hisanobu Shimada, Josef Stellnberger und Gerald Kreuzer

10. Weltkongress der ITBLAV in Frankfurt

PRO-GE Branchensekretär Gerald Kreuzer in den Vorstand gewählt

"Gewerkschaftliches Organisieren = menschenwürdige Arbeit = menschenwürdiges Leben"

Die Internationale Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter-Vereinigung (ITBLAV) hat von 2. bis 4. Dezember 2009 ihren 10. Weltkongress abgehalten. Unter dem Motto "Gewerkschaftliches Organisieren = menschenwürdige Arbeit = menschenwürdiges Leben" trafen 214 Delegierte von 97 Organisationen aus 68 Ländern zusammen.

Der Kongress hat der hervorragenden Arbeit von Neil Kearney in den vergangenen 21 Jahren Tribut gezollt. Der langjährige Generalsekretär verstarb nur zwei Wochen vor Kongressbeginn an einem Herzanfall. Seine Nachfolge tritt Patrick Itschert an, seit fast zwei Jahrzehnte Sekretär der europäischen Regionalorganisation EGV:TBL.

Anerkennung gab es auch für die Arbeit des scheidenden ITBLAV-Präsidenten Manfred Schallmeyer, dessen Organisation IG Metall den Kongress mit im Hauptbüro in Frankfurt ausrichtete. Zum neuen Präsidenten wurde einstimmig Hisanobu Shimada, Generalsekretär der eine Million Mitglieder zählenden UI Zensen aus Japan bestellt. Die PRO-GE wird künftig mit Branchensekretär Gerald Kreuzer im Vorstand der ITBLAV vertreten sein.

Das wichtigste Thema des Kongresses war die Zukunft der ITBLAV, unter anderem mit Beiträgen von Jyrki Raina, Generalsekretär des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes, und Manfred Warda, Generalsekretär der Internationalen Föderation von Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeiter-Gewerkschaften. 

Aufgrund der Verwischung der Grenzen zwischen den verschiedenen Produktionssektoren hat der Kongress anerkannt, dass eine wirkungsvolle und kräftige Gewerkschaft in der ganzen verarbeitenden Industrie erforderlich ist, um die Industrie wieder zur treibenden Kraft der Volkswirtschaften zu machen, den multinationalen Unternehmen kräftiger die Stirn bieten zu können und die Mitglieder so gut wie möglich zu vertreten. Die neue Organisation muss demokratisch und repräsentativ strukturiert sein und allen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in allen Industriesektoren, einschließlich der Textil-, Bekleidungs-, Leder- und Schuhsektoren, eine Stimme verleihen.

Der Kongress hat die Prioritäten für den kommenden Zeitraum in einem Aktionsprogramm zusammengefasst. Die Schwerpunkte dabei zielen auf gewerkschaftliches Organisieren, bessere Vertretung der Beschäftigten und Teilnahme der Mitglieder am demokratischen Leben der Gewerkschaften ab. Andere wichtige Themen auf der Tagesordnung waren die Konjunkturabschwächung, die die Zukunft von 20 Mio. Beschäftigten in der Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie gefährdet. Die Delegierten diskutierten die erforderlichen Maßnahmen, mit denen Gewerkschaften die Krise angehen können und riefen dazu auf, die unregulierte Globalisierung zu beenden und eine Strategie zur wirtschaftlichen Erholung einzuleiten. In weiteren Anträgen wurden Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Erhöhung der Frauenvertretung in Gewerkschaften gefordert.

Auf dem Kongress konnte aber auch über Erfolge berichtet werden. So hat eine Kombination gewerkschaftlicher Tätigkeiten und Druck der Marken und Kaufhäuser in der Türkei und Kambodscha beispielsweise zur Rücknahme von ungerechtfertigten Entlassungen von Gewerkschaftsführern, zur Lösung von Konflikten und zur Einführung eines Systems von Sozialpartnerbeziehungen geführt.

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