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Frühjahrslohnrunde 2018
Frühjahrslohnrunde 2018
Delegierte aus 75 Metallgewerkschaften beschließen Forderungen
Anderle (rechts) für kollektivvertraglichen Schutz

Aktive europäische Lohnpolitik

EMB beschließt Forderungen "für sichere Arbeitsplätze, gegen prekäre Arbeit".

Auf der sechsten Tarifpolitischen Konferenz des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB) am 17. und 18. November in Madrid, wurde der vereinte europäische Kampf "für sichere Arbeitsplätze, gegen prekäre Arbeit" beschlossen. Die Ausweitung der prekären Beschäftigungen wie Zeitarbeit oder befristete Arbeitsverträge müssen bekämpft werden. Ebenso sei eine aktive und koordinierte Lohnpolitik gerade in der Krise ein wichtiges Instrument um die Interessen der Beschäftigten zu verteidigen.

Erste Opfer der Krise
"ZeitarbeitnehmerInnen und befristet Beschäftigte zählen zu den ersten Opfern in Krisenzeiten", erklärt Manfred Anderle, leitender Sekretär der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN) und Vorsitzender des Tarifpolitischen Ausschusses des EMB. Auch fehle in vielen Ländern jeder kollektivvertragliche Schutz für diese Beschäftigten. "Österreich ist mit einem Kollektivvertrag für ZeitarbeitnehmerInnen Vorreiter in ganz Europa. Auch weitere EU-Länder müssen diesem Beispiel folgen", betont Anderle.

Prekäre Beschäftigung eindämmen
Das Hauptaugenmerk müsse vor allem auf den prekären Beschäftigungen liegen, betonte Anderle in seiner Rede: "Dazu ist es nötig diese Beschäftigten in die Gewerkschaften zu integrieren um so eine schrittweise Angleichung der Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erreichen." Bereits jetzt sei für 75 Prozent der jungen Menschen in Europa der Einstieg ins Berufsleben nur mehr über prekäre Beschäftigung wie etwa Praktika oder befristete Arbeitsverhältnisse möglich. Der EMB sendete das klare Signal an die Metallindustrie und die Regierungen, nicht länger zu tolerieren, dass sich diese Beschäftigten mit schlechten Arbeitsbedingungen abfinden müssen.

Aktive europäische Lohnpolitik
Der erfolgreiche Kollektivvertragsabschluss in der österreichischen Metallindustrie wurde von den KonferenzteilnehmerInnen positiv aufgenommen. Auch auf europäischer Ebene müsse die Kaufkraft durch eine aktive und zwischen den Ländern gut koordinierte Lohnpolitik gestärkt werden. Ebenso können Arbeitsplätze, unter anderem durch eine intelligente Arbeitszeitpolitik, erhalten und neue geschaffen werden.

Eckpunkte des Forderungspakets:

  • Sicherung von Beschäftigung, Verhinderung von Werkschließungen und Entlassungen;
  • eine aktive Lohnpolitik, mit dem Ziel einer kräftigen Steigerung der Reallöhne, denn nur mit einem sicheren Einkommen kann die Binnennachfrage innerhalb der EU stabilisiert werden;
  • enge europäische Koordinierung der Lohnverhandlungen;
  • enge europäische Koordinierung auf Unternehmensebene;
  • Stabilisierung der untersten Einkommen;
  • Verteidigung und Erweiterung des Geltungsbereiches von Kollektivvertragslöhnen

Die gemeinsamen Forderungen werden in den nächsten vier Jahren in den Kollektivvertragsverhandlungen aller 75 Mitgliedsgewerkschaften aufgegriffen. Mehr Infos zu den Forderungen in der Broschüre des EMB neben diesem Artikel.

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