Auf den Spuren einer tragischen Vergangenheit
Bei Fronius International GmbH in Wels arbeiten Menschen unterschiedlicher Herkunft mit verschiedenen sozialen Hintergründen und Glaubensrichtungen. Um der jungen Generation im Unternehmen ein weltoffenes und tolerantes Verhalten vorzuleben, werden gemeinsame Exkursionen und Ausflüge gefördert. Mehr Wissen über eine dunkle Seite der Vergangenheit zu erlangen war auch das Ziel der 45 Lehrlinge bei ihrem Besuch des ehemaligen KZ Mauthausen Anfang Juli.
Als wäre man selbst dabei gewesen
Knapp vier Stunden wurden die Jugendlichen von den Guides Waltraud Eberharter und Sabine Schatz durch die Gedenkstätte geführt. Die Eindrücke und Erkenntnisse, die sie in den Baracken, am Exerzierplatz, in der Gaskammer oder der Todesstiege sammelten, stimmte die anfangs sehr lustige Gruppe nachdenklich. "Es ist was anderes, die Geschichten dort zu erfahren, wo die Verbrechen passiert sind. Plötzlich ist man ein Teil davon, als wäre man selbst dabei gewesen", so eine Teilnehmerin. Das Erlebte beim anschließenden Steckerlfisch-Essen zu besprechen und zu verarbeiten war daher ein wichtiger Teil des Ausflugs.
"Lobenswert ist, dass sich unsere Lehrlinge die Zeit für die Führung genommen haben, da ein Großteil der Veranstaltung in der Freizeit stattfand", so der stellvetretende Jugendvertrauensratsvorsitzende Michael Mittermaier. "Ich glaube, dass der Besuch im Konzentrationslager das Lehrlingsteam enger zusammenschweißt und die Gruppe stärkt. Ich hoffe, dass in Zukunft blinde Vorurteile und Differenzen gegenüber Menschen anderer Herkunft hinterfragt werden", fügt der JVR-Vorsitzende von Fronius, Dominik Kepplinger, hinzu.
Infos zu Führungen
Bei Interesse an Führungen durch das ehemalige KZ Mauthausen gibt die PRO-GE Bundesjugendabteilung gerne Auskunft (Konktakt neben diesem Artikel unter "Linktipp").