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Kampagne der PRO-GE Frauen: Scher dich drum!
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Unbezahlte Arbeit - Warum nur Frauensache?

Zeitverwendungsstudie belegt ungleiche Aufteilung.

Zeit ist kostbar und kann nicht gekauft werden. Deshalb ist es doch entscheidend, wie sie optimal genutzt werden kann. Wie 24 Stunden Zeit in Österreich verteilt sind, dokumentiert die Zeitverwendungsstudie, die von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in Auftrag gegeben wurde. Das Ergebnis sind ungleich verteilte Zeiten zwischen den Geschlechtern.

Die Zeitverwendungsstudie bekräftigt, was schon der Frauenbericht 2010 gezeigt hat, nämlich dass die "Hauptlast" der unbezahlten Arbeit noch immer "Frauensache" ist.

9,7 Milliarden Stunden werden jährlich für unbezahlte Tätigkeiten, wie Hausarbeit, Kinderbetreuung, die Pflege von Kranken oder ehrenamtlicher Arbeit aufgewendet. Zwei Drittel davon leisten Frauen, ein Drittel Männer. Umgekehrt ist das Verhältnis bei bezahlter Erwerbsarbeit: 61 % davon leisten Männer und nur 39 % werden von Frauen geleistet.

HAUSARBEIT UND KINDERBETREUUNG - FRAUENSACHE?

Obwohl sich die Beteiligung von Männern bei der Hausarbeit leicht verbessert hat, so sind nach wie vor Frauen diejenigen, die die Hauptlast der Hausarbeit tragen. Wenden Frauen rund vier Stunden pro Tag für kochen, waschen, putzen und einkaufen auf, so haben Männer dafür rund 2,5 Stunden Zeit.

Kommt ein Kind, so verändert sich der Alltag. Kinderbetreuung hat viele verschiedene Tätigkeiten, jedoch nur zwei Facetten, die sich aus dem Rollenbild ergeben: Frauen sorgen, Männer spielen. Neben alltäglichen Tätigkeiten, wie waschen, putzen, füttern, Hausaufgaben betreuen, wird die Frau dadurch ganz selbstverständlich zur Organisatorin des Haushaltes.

Auch wenn beide PartnerInnen erwerbstätig sind, ändert das nicht sehr viel an der Verteilung der Zeit, die sich aus den Rollenbildern ergibt. Männer beteiligen trotzdem nicht mehr im gemeinsamen Haushalt.

FAZIT

Einkommensunterschiede sind zum Großteil die Folge der traditionellen Rollenverteilung. Hier muss ein gesellschaftliches Umdenken in echte Partnerschaft erfolgt, damit Frauen und Männer die gleichen Chancen und den Zugang zum Arbeitsmarkt und zu einem eigenen Einkommen, dass sie unabhängig macht, kommen.

TIPP

Die komplette Zeitverwendungsstudie kann neben diesem Artikel heruntergeladen bzw. auf der Website des Bundesministeriums für Frauen und öffentlichen Dienst eingesehen werden.  
 

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