Nein zur früheren Anhebung des Frauenpensionsalters
„Mitterlehners Begründung für die frühzeitige Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters – bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und bessere Karrierechancen – ist schlicht keine Realität“, stellt Klaudia Frieben, gf. Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE, klar. „Gerade die aktuellen Arbeitslosenzahlen zeigen, dass ältere Frauen besonders stark vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Eine frühzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters würde nur die Arbeitslosenzahlen noch weiter in die Höhe treiben“, so Frieben.
Auch wenn es Verbesserungen für Frauen gegeben habe, seien Beruf und Familie noch keineswegs so einfach zu vereinbaren, wie es Vizekanzler Mitterlehner darstelle. „Es muss noch sehr viel in diese Richtung getan werden“, ist Frieben überzeugt. Es sei kein Zufall, dass alleinerziehende Frauen überproportional oft armutsgefährdet seien. „Außerdem muss gleiches Geld für gleiche Arbeit endlich Realität werden. Erst wenn es Rahmenbedingungen gibt, die Frauen die Gleichstellung in Beruf und Gesellschaft garantieren, können wir über eine frühzeitige Anhebung des Frauenpensionsalter diskutieren“, sagt die Bundesfrauenvorsitzende.