topimage
PRO-GE
FrauenJugendBetriebsratPensionistInnen
Kampagne der PRO-GE Frauen: Scher dich drum!
Kampagne der PRO-GE Frauen: Scher dich drum!
"Bin ich richtig eingestuft?"
Unterlagen für BetriebsrätInnen

Einkommensberichte: Neue Wege zu gleichem Lohn

Ein Betriebsrat berichtet von seinen guten Erfahrungen.

Mit 31. Juli ist die Frist für die Erstellung der Einkommensberichte in Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten abgelaufen. Betriebsrat Erwin Hillinger von der Firma R. Bosch AG hat bereits gute Erfahrungen damit gemacht.

Einkommenstransparenz ist eine Chance für Unternehmen, gemeinsam mit den BetriebsrätInnen für faire Einkommen und gleiche Bezahlung beider Geschlechter zu sorgen. Immer noch sind rund 15 Prozent aller Einkommensunterschiede unerklärlich. Dem auf den Grund zu gehen, und die Einstufungen von Frauen und Männern unter die Lupe zu nehmen, war das Ziel des neuen Gesetzes, das Unternehmen zur Einkommenstransparenz verpflichtet.

Schwarz auf weiß

Erwin Hillinger, Betriebsratsvorsitzender der R. Bosch AG in Hallein, Salzburg, ist von den Einkommensberichten überzeugt. "Wir sehen jetzt schwarz auf weiß, wo es Einkommensunterschiede gibt, die es nicht geben dürfte." Hillinger war einer der ersten Betriebsräte in Salzburg, die den Einkommensbericht von der Personalabteilung erhalten haben. "Bei uns hat das von Anfang an geklappt. Unsere Personalchefin hat uns sogar einen Zusatzbericht mit detaillierten Aufschlüsselungen gegeben, der gesetzlich gar nicht notwendig gewesen wäre", erzählt der Betriebsrat.

Berichte: Kraut und Rüben

Die Firma Bosch ist damit Vorbild in Sachen Einkommensberichte. Nicht alle Industriebetriebe haben positiv auf die Verpflichtung zur Einkommenstransparenz reagiert. Das schlägt sich auch in der Qualität der Berichte nieder. "Einige BetriebsrätInnen bekommen ausführliche Daten von ihrer Personalabteilung, andere müssen sich mit unübersichtlichen Statistiken herumschlagen oder wurden bis dato noch gar nicht informiert", weiß Renate Anderl, Bundesfrauenvorsitzende der PRO-GE, aus bisherigen Erfahrungen.

Nächster Schritt: Analyse

Die Berichte werden nicht veröffentlicht, sondern dienen nur der betriebsinternen Information. Der nächste Schritt ist daher eine genaue Analyse der Daten durch die BetriebsrätInnen. Erst wenn den Einkommensunterschieden auf den Grund gegangen wird, können Veränderungen folgen. Das sieht auch Erwin Hillinger so, bei dem der Einkommensbericht durchaus für Überraschung sorgte: "Auch bei uns gibt es Unklarheiten, denen wir nachgehen müssen." Das will Hillinger gemeinsam mit den BetriebsrätInnen der anderen Standorte tun. Die Gewerkschaft unterstützt BetriebsrätInnen bei der Auswertung der Daten. Laut Renate Anderl zeigen die Einkommensberichte bereits jetzt deutlich, dass vorwiegend Frauen in den unteren Lohngruppen eingestuft sind. Um das zu ändern, braucht es das gemeinsame Engagement von Unternehmen und BetriebsrätInnen. Die Bosch AG zeigt, wie es geht.

Weitere Info

Neben diesem Artikel steht für unsere BetriebsrätInnenNACH DEM LOGIN die Zusammenfassung "Analysemöglichkeiten von Einkommensberichten für BetriebsrätInnen" zum Download zur Verfügung. Bei Problemen mit dem Login schicke ein kurzes Mail an helpdesk@proge.at 

Für deine Fragen und eine Beratung zu den Einkommensberichten steht dir die

PRO-GE-Bundesfrauenabteilung
Tel. 01/53444/69040
e-mail: frauen@proge.at

gerne zur Verfügung. Selbstverständlich ist die Beratung vertraulich und unterliegt der gesetzlichen Schweigepflicht.

Artikel weiterempfehlen

Teilen |
Logo der Gewerkschaft PRO-GE
Suche
GO
Wien Niederösterreich Burgenland Steiermark Kärnten Oberösterreich Salzburg Tirol Vorarlberg
Facebook YouTube Flickr Issuu

© 2009, Gewerkschaft PRO-GEImpressum | Inhalt