Arbeitsinspektion: Im Dienst für den Arbeitsschutz
Die Arbeitsinspektion ist eine unabhängige Behörde und hat die Aufgabe, die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zum Schutz der arbeitenden Menschen zu überwachen. Vor über 100 Jahren wurden in Österreich die ersten ArbeitsinspektorInnen eingesetzt. Heute sind österreichweit etwa 300 ArbeitsinspektorInnen im Außendienst – das heißt in den Betrieben oder auf den Baustellen tätig. Jährlich führen sie ca. 70.000 Betriebskontrollen und über 30.000 Beratungsgespräche durch. Darunter fallen auch rund 11.000 kostenlose Beratungen bei betrieblichen Neu- oder Umbauprojekten, um Problemen bereits in der Planungsphase vorzubeugen.
Durch ihre Arbeit trägt die Arbeitsinspektion zur Vermeidung von Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen, zur Weiterentwicklung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes und zur gesellschaftlichen Akzeptanz des Arbeitsschutzes bei.
Was ist die Ombudsstelle?
Gibt es Beschwerden in Zusammenhang mit der Tätigkeit der Arbeitsinspektion, ist die Ombudsstelle der Arbeitsinspektion die zentrale Anlaufstelle. Sie soll helfen Missverständnisse aufzuklären und Konflikte zu lösen, welche zuvor mit dem zuständigen Arbeitsinspektorat nicht zufriedenstellend gelöst werden konnten.
Tätigkeitsbeispiele
Raumtemperatur
Bei der Überprüfung einer Fahrradreparaturwerkstätte im Februar 2017 wurde festgestellt, dass die Raumtemperatur in den Arbeitsräumen zwischen 10°C und 17°C betrug. Die zehn ArbeitnehmerInnen haben mit Winterbekleidung gearbeitet. Der Arbeitgeber hat unmittelbar nach der Begehung elektrische Elektroradiatoren gekauft um eine ausreichende Raumtemperatur sicher zu stellen.
Einkaufszentrum
In einem großen Wiener Einkaufszentrum wird in einigen Betrieben laute Hintergrundmusik als „Verkaufskonzept“ argumentiert. Die Arbeitsinspektion fordert die Betriebe auf, die vorhandenen Grenzwerte einzuhalten. Den ArbeitgeberInnen aber auch der Leitung des Einkaufszentrums ist es wichtig, dass alle die gleichen Wettbewerbsbedingungen vorfinden.