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Frühjahrslohnrunde 2018
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Zahlen zum Kopfschütteln

Die Hälfte des Wohlstands in der Hand von einem Prozent. PLUS Videotipp: Das Kapital

Vom kommenden Jahr an wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung mehr als die Hälfte des weltweiten Wohlstands besitzen. "Die Kluft zwischen den Reichsten und dem Rest wird schnell tiefer", erklärte die britische Wohlfahrtsorganisation Oxfam am 19. Jänner 2015, zwei Tage vor Eröffnung des alljährlichen Weltwirtschaftsforums in Davos.

Demnach gehören  rund 48 Prozent des Wohlstands einem Prozent der Weltbevölkerung. 2016 werde er auf mehr als 50 Prozent anwachsen. Bei ihnen hört das steile Gefälle jedoch nicht auf: Fast das gesamte Resteigentum - 46 Prozent von insgesamt 52 Prozent - liegt laut Oxfam derzeit in den Händen von 20 Prozent der Weltbevölkerung. Den verbliebenen 5,5 Prozent würden sich die übrigen 80 Prozent der Menschheit teilen. Um eine weitere Zunahme der Ungleichheit zu stoppen, fordert Oxfam von den Staaten mehrere Maßnahmen: Die Bekämpfung von Steuervermeidung und Steuerflucht; die Besteuerung von Kapital anstelle von Arbeit; die Einführung von Mindestlöhnen sowie die Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen.

> Der Vermögenssteuerrechner der PRO-GE (Oder: Wie lange sparen, um endlich Reichensteuer zu zahlen)

"Rich Tax Day"

Bereits am 26. Jänner wäre in Österreich der Tag erreicht, an dem allein der Vermögenszuwachs der reichsten zehn Prozent seit Jahresbeginn mit zwei Milliarden Euro so hoch wäre, wie die gesamten von AK und ÖGB geforderten Jahreseinnahmen aus neuen Vermögenssteuern. Ab diesem Tag würde der weitere Wertanstieg ihres Reichtums in Höhe von geschätzten 27 Milliarden Euro wieder zur Gänze in ihren Taschen bleiben. Die AK OÖ hat den 26. Jänner 2015 daher zum "Rich Tax Day" (Reichensteuertag) erklärt. "Ein gerechter Steuerbeitrag der Reichsten wäre für diese also ein Klacks und würde nur den weit überdurchschnittlichen Zuwachs ihres Vermögens etwas bremsen", betont die Arbeiterkammer.

Die Berechnung des "Rich Tax Days"  beruht auf dem "Reichtumsticker", der Arbeiterkammer Oberösterreich.

> www.ooe.arbeiterkammer.at/reichtumsticker

Videotipp: Das Kapital im 21. Jahrhundert

In einem 3Sat-Beitrag werden die wesentlichen Erkenntnisse der Ökonomen Thomas Piketty anschaulich dargestellt. Der französische Ökonom untersucht die Verteilung von Kapital und Vermögen in Industriestaaten. Vor allem der Vermögenszuwachs aus Kapital ist stärker gestiegen als das Wachstum des gesamten Volkseinkommens. Während der der Zuwachs aus Kapital um jährlich 4 bis 5 Prozent steigt, beträgt das Wirtschaftswachstum in normalen Zeiten rund 1 bis 2 Prozent. Piketty bringt dies auf die einfache Formel  r > g. Und je größer der Unterschied zwischen Kapitalrendite und Wirtschaftswachstum ist, desto größer wird die Ungleichheit der Vermögensverteilung. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer.

> Link zum Videobeitrag

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