Je nach dem, wohin die Reise geht, sind schon Wochen, manchmal - so wie im Fall von Impfungen - Monate der Vorbereitung notwendig. Die richtige Planung hilft Stress zu vermeiden und Nerven zu schonen, denn es kann dann nicht passieren, dass sich Impfungen nicht mehr ausgehen, Dokumente am Tag der Abreise fehlen oder es für Vorbereitungen zu spät ist.

Zwei Monate vor Urlaubsantritt

Impfungen: Geht die Reise in Länder mit Infektionsrisiken, wird es jetzt Zeit, die notwendigen Informationen einzuholen. Denn mancher Impfschutz braucht eine bestimmte Zeit bzw. mehrere Teilimpfungen, um 100 Prozent zu wirken.

Wenn das Haustier mitkommt und die Reise über die österreichische Landesgrenze hinaus geht, dann werden Impfungen fällig. So ist beispielsweise eine Tollwutimpfung für Hund & Katze ab Überschreiten der Landesgrenze Pflicht.

Einen Monat vor Urlaubsantritt

Persönliche Reisepapiere: Jetzt lohnt sich ein Blick auf die persönlichen Reisepapiere, denn Ausweise und Pässe gehören auf ihre Gültigkeit überprüft. Wenn notwendig, können jetzt noch stressfrei die diversen Dokumente beantragt werden.

Visum beantragen: Auch bei einer Reise in ein Land mit Visumpflicht beginnt jetzt schon die Vorarbeit, denn das Visum sollte spätestens jetzt bei der zuständigen Botschaft beantragt werden.

Auslandskrankenscheine: In manchen Dienststellen der Krankenkassen gibt es im Juli und August keine Sommerpause, denn sie werden mit der Bestellung von notwendigen Unterlagen direkt überfallen. Es empfiehlt sich daher, die Bestellung notwendiger Auslandskrankenscheine schon einen Monat vor Urlaubsantritt zu erledigen.

Pflegeplatz für Haustier: Kommt der geliebte Vierbeiner nicht mit in den Urlaub, wird es jetzt höchste Zeit, sich um einen geeigneten Pflegeplatz umzusehen.

SelbstfahrerInnen: Geht es mit dem Auto in den Urlaub, muss es für eine längere Urlaubsfahrt fit sein - also unbedingt überprüfen lassen. Bei einem Werkstättencheck wird festgestellt, ob das Fahrzeug für die Mehrbelastungen auf Fahrten über längere Distanzen gerüstet ist.

Bei Fahrten mit einem nicht auf den eigenen Namen zugelassenen Kraftfahrzeug ist eine Benützungsbewilligung empfehlenswert. Mitzuführen ist der europäische Unfallbericht und der internationale Führerschein bei Reisen außerhalb Europas. Diese Dokumente bekommt man bei den ARBÖ- oder auch ÖAMTC-Dienststellen. Die grüne Versicherungskarte als Nachweis der Haftpflichtversicherung ist zwar in den meisten Ländern nicht mehr obligatorisch, erleichtert im Schadensfall aber die Abwicklung. Beantragt wird das Dokument bei der jeweiligen Haftpflichtversicherung.

Zwei Wochen vor Urlaubsantritt

Offene Rechnungen: Wenn jetzt noch offene Rechnungen zu Hause liegen, dann sollte man auf den Fälligkeitstermin der Zahlung achten und diese bezahlen, wenn die Fälligkeit in die Zeit der Reise fällt. Je nach vereinbarten Vertragsbedingungen können auch bei der 1. Mahnung bereits Mahnspesen berechnet werden.

Post-Urlaubsfach: Den Urlaub genießen und sicher sein, dass die Post in guten Händen ist, geht ganz leicht mit einem Urlaubsfach beim zuständigen Postamt. Das garantiert keinen überfüllten Briefkasten und vor allem keine Fristenversäumnis. Denn RSa- und RSb-Briefe werden an den Absender retourniert.

Zeitungsabo abbestellen: Damit sich die Zeitungen während des Urlaubes nicht vor der Türe türmen und unliebsame BesucherInnen anlocken, wäre es genau jetzt an der Zeit, das Abo abzubestellen. Wer jedoch auch im Urlaub immer informiert sein möchte, was zu Hause los ist, kann sich die Zeitung auch auf den Urlaubsort nachsenden lassen.

Devisen: Geht die Reise in ein Nicht-Euro-Land ist es gut, sich früh um das benötigte Zahlungsmittel zu kümmern und mit dem Umrechnungskurs zu beschäftigen. Ganz gut ist auch eine kleine, selbst zusammengestellte Umrechnungstabelle, die das Format einer Checkkarte hat und somit immer in der Brieftasche Platz hat. Devisen sollten auch früh genug bei der Bank beschafft werden, denn es kann sein, dass die Bankfiliale um die Ecke den vollen Betrag der benötigten Fremdwährung nicht vorrätig hat oder in der Urlaubszeit "kleine" Scheine oder Münzen bereits aufgebraucht sind.

Reiseapotheke zusammenstellen: Die Besorgung von Medikamenten kann im Urlaubsland eine Tortur werden und letztendlich weiß man trotzdem nicht, was man da gerade zu sich nimmt, wenn der Beipackzettel in der Landessprache verfasst ist. Am günstigsten ist es, eine kleine Auswahl für alle Fälle mitzunehmen. Mittel gegen Kopfschmerzen, Sonnenbrand, Kreislaufprobleme und Reisedurchfall sind jedenfalls zu empfehlen. Apotheken sind bei der Zusammenstellung von Reiseapotheken sehr gerne behilflich.

Über das Urlaubsland informieren: Hier geht es nicht nur darum, mit Informationen und Bildern die Vorfreude zu steigern, sondern auch keine "Tabus" zu brechen. Was in Österreich selbstverständlich ist, kann in einem anderen Land ein definitives Verbot sein. So gelten in manchen Ländern Rauchverbote auf Straßen und in Lokalen, es darf öffentlich kein Alkohol getrunken werden. Das Betreten von Tempeln, Moscheen oder anderen heiligen Stätten ohne Kopfbedeckung und freien Oberarmen ist nicht erlaubt. Bereits das Wegschmeißen eines Papieres auf der Straße kann empfindliche Strafen nach sich ziehen. Es gilt daher, sich rechtzeitig über die im Land üblichen Sitten und Gebräuche zu informieren.

Ein bis zwei Tage vor Urlaubsantritt:

Haus-, Wohnung- und Gartenbetreuung: Schlüssel und Urlaubsadresse nur an vertrauenswürdige Personen weitergeben. Dabei auch auf die Blumenbetreuung nicht vergessen, denn Zimmerplanzen oder auch ein Garten halten es nicht lange ohne Wasser aus, vor allem nicht in den Sommermonaten.

Gemütlich Koffer packen: Alle, die ihr Reiseziel per Flugzeug erreichen, sind mit  klaren Gepäcks-Gewichtgrenzen der Fluggesellschaften konfrontiert. Also packen und dann das Gewicht des Gepäcks auf der Personenwaage kontrollieren. Wenn das Gepäck zu schwer ist, gilt: aussortieren, alles andere bringt Ärger am Flughafen und/oder Mehrkosten.

Reisedokumente kopieren: Es ist empfehlenswert, die Reisedokumente (Pass, Visum usw.) zu kopieren, Passbilder mitzunehmen und das alles getrennt von den Originalen aufzubewahren. Bei möglichem Verlust bekommt man so schneller Ersatz.

Haustier auf den Pflegeplatz: Ein Tier spürt, wenn Veränderungen anstehen. Reisevorbereitungen und Kofferpacken können ganz schön hektisch werden. Dazu kommt noch ein verwirrtes Haustier. Daher sollten sich alle überlegen, ob sie ihr Haustier nicht bereits einen Tag vor der Abreise auf den Pflegeplatz bringen. Da ist dann auch noch genug Zeit, sich mit einer extra Portion Schmuseeinheit zu verabschieden.

Der Tag der Abreise

Türen und Fenster schließen, allenfalls Heizung, Gas und Wasser abstellen, wenn vorhanden nicht auf das Aktivieren der Alarmanlage vergessen, nochmals Blumen gießen - und ab in den Urlaub.