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Recht auf Krankenstand Recht auf Krankenstand
Zeit für Arbeitszeitverkürzung
Rainer Wimmer, Bundesvorsitzender der PRO-GE PRO-GE Bundesvorsitzender Rainer Wimmer

Krankenstand: Arbeitgeber wollen Kranksein bestrafen

Nur kürzere Arbeitszeiten und gesündere Arbeitsplätze können Fehlzeiten reduzieren

PRO-GE weist absurde Forderungen zurück

"Wer krank ist, soll möglichst schnell gesund werden und nicht möglichst lange krank in die Arbeit gehen", erteilt Rainer Wimmer, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft PRO-GE den Forderungen der Wirtschaftskammer Oberösterreich eine klare Abfuhr, für den ersten Krankenstandstag keine Entgeltfortzahlung mehr leisten zu müssen. "Langfristig sind die Krankenstände deutlich zurückgegangen", verweist Wimmer auf den letzten Fehlzeitenreport des WIFO. "Gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung speziell in belastenden Tätigkeiten wie Schichtarbeit und Verringerung regelmäßig geleisteter Überstunden wäre der intelligente Weg zur Reduktion von Krankenständen", zeigt Wimmer sinnvolle Alternativen auf. "Die unverfrorenen Ideen der Arbeitgeber, wie Krankheit zu bestrafen, werden die Gewerkschaften mit aller Kraft bekämpfen."

"Anstatt sich möglichst schnell auszukurieren, schleppen sich viele Menschen so lange es geht trotz Krankheit in die Arbeit", stellt der PRO-GE Vorsitzende fest. Dieses Verhalten werde immer mehr zur Selbstverständlichkeit, obwohl die Unsinnigkeit allen Beteiligten bewusst sei. Verminderte Arbeitsleistung und gegebenenfalls eine erhöhte Ansteckungsgefahr für die KollegInnen seien die Folge. " Die Wirtschaftskammer möchte diesen Trend offensichtlich noch stärken, dem eigentlich entschieden gegengesteuert werden muss", kritisiert Wimmer.

1980 waren die Beschäftigten laut WIFO-Fehlzeitenreport im Schnitt 17,4 Tage im Krankenstand, 1990 15,2 und im Jahr 2000 14,4 Tage. "Die aktuellen 13,2 Krankenstandstage im Jahr 2011 sind also absolut kein Grund zum Alarm schlagen", weist Wimmer die Argumente der WKÖ zurück. Auf der anderen Seite haben die ÖsterreicherInnen laut Eurostat 2011 mit 41,8 Stunden pro Woche länger gearbeitet als fast der gesamte Rest Europas. Nur Großbritannien weist längere Arbeitszeiten auf, der EU-Schnitt liegt bei 40,4 Wochenstunden.

Genau hier sieht der Vorsitzende der Produktionsgewerkschaft auch Potential für eine weitere Reduktion der Fehlzeiten. "Österreich gehört seit Jahren zu den Ländern mit den längsten Arbeitszeiten in der EU", sagt Wimmer. Alleine im dritten Quartal 2012 wurden in Österreich laut Arbeiterkammer Oberösterreich über 74 Millionen Überstunden geleistet, 17 Millionen davon sogar unbezahlt. "Lange Arbeitszeiten machen krank", stellt Wimmer klar. Nötig sei daher eine Reduktion regelmäßig geleisteter Überstunden und kürzere Arbeitszeiten, vor allem in besonders belastenden Tätigkeiten wie der Schichtarbeit. "Denn nicht mit Bestrafung von Krankheit, sondern nur mit Förderung der Gesundheit, können Krankenstände tatsächlich reduziert werden."

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