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Uhr Foto: hemera grafic business art Zeit für kürzere Arbeitszeiten

Zeit für mehr Arbeitsplätze

Warum kürzere Arbeitszeiten eine "Win-Win-Situation" für alle bedeuten? Hier die Antwort!

Warum steigern kürzere Arbeitszeiten die Produktivität, und wie kann eine Arbeitszeitverkürzung aussehen? Hier die Antworten auf die brennendsten Fragen rund um die Arbeitszeit.

Arbeitszeiten standen seit Gründung der ArbeitnehmerInnen-Bewegung ganz oben auf der Prioritätenliste. Seit 1890 wurde die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten schrittweise umgesetzt, sogar in wirtschaftlich schlechten Zeiten. In Summe brachten Arbeitszeitverkürzungen Vorteile sowohl für ArbeitnehmerInnen als auch für ArbeitgeberInnen - und so für die Wirtschaft insgesamt.

Was sind die Vorteile einer Arbeitszeitverkürzung?

Zahlreiche Studien und das Beispiel Frankreich belegen eine Steigerung der Produktivität durch kürzere Arbeitszeiten, was die Unternehmen konkurrenzfähiger macht. Die Beschäftigten sind leistungsfähiger, machen weniger Fehler und das Risiko von berufsbedingten Krankheiten und Arbeitsunfällen sinkt. ArbeitnehmerInnen haben dadurch mehr Privat- und Familienleben, ihre Gesundheit und Zufriedenheit wird gefördert, was langfristig zu weniger psychischen und physischen Erkrankungen führt. Zudem entlastet eine stabile Beschäftigungsquote die Staatsfinanzen und ist Garant für den Erhalt der Kaufkraft.

Gibt es Potenzial für eine Arbeitszeitverkürzung?
Österreichische Vollzeit-Beschäftigte leisten durchschnittlich um 5,5 Stunden pro Woche mehr als in den meisten Kollektivverträgen vorgesehen. Im 3. Quartal 2009 haben rund 700.000 ArbeitnehmerInnen fast sechs Millionen Überstunden geleistet. Geschätzte 30 Prozent der Überstunden wurden nicht entlohnt. Das Potenzial für eine Arbeitszeitverkürzung ist enorm. Laut Berechnungen des WIFO würde allein das Volumen der unbezahlten Überstunden rund 60.000 neue Vollzeit-Jobs bedeuten.


Wie kann eine Arbeitszeitverkürzung funktionieren?

Arbeitszeitverkürzung kann vielfältige Formen haben. Neben der Verkürzung der wöchentlichen Normalarbeitszeit ist auch der Abbau von regelmäßig geleisteten Überstunden oder der Anspruch auf Auszeiten, Karenz oder Sabbaticals eine Arbeitszeitverkürzung. In den EU-Mitgliedsstaaten gibt es viele unterschiedliche solcher Möglichkeiten, die weit über die österreichischen Regelungen hinausgehen.

Bedeuten kürzere Arbeitszeiten eine Standortgefährdung?

Das Hauptargument gegen eine Arbeitszeitverkürzung sind hohe Lohnkosten, dadurch niedrigere Gewinne und so eine Standortgefährdung für in Österreich angesiedelte Unternehmen. Auf langfristige Sicht muss aber abgewogen werden, was wichtiger ist: gesunde und zufriedene ArbeitnehmerInnen, die ausgeruht mehr leisten können oder zufriedene AktionärInnen. Die Unternehmen schütten im Schnitt für jeden Euro Lohn- oder Gehaltskosten 42 Cent an die AktionärInnen aus. Der Spielraum, den Unternehmen hier haben, liegt also auf der Hand.

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