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Montagearbeiter auf einer Industriebaustelle Österreichs Beschäftigte wünschen sich kürzere Arbeitszeiten.

"Weil in da Arbeit muass ma olles geben"

Dieser Meinung aus dem Lied "Arbeit" von Kurt Ostbahn sind viele Unternehmen.

Es ist bereits ein altes Lied, das jede/r kennt: von Wirtschaftsseite werden Vorschläge, die Vorteile für die ArbeitnehmerInnen bringen, kategorisch abgelehnt. Dahinter steht in erster Linie der neoliberale Gedanke, dass maximale Gewinne nur durch maximale Auslastung der ArbeitnehmerInnen erreicht werden können. Und in zweiter Linie die Annahme, dass für Unternehmen grundsätzlich alles schlecht ist, was für ArbeitnehmerInnen gut ist.

Der Traum von billigen Arbeitskräften

Um die Auslastung der ArbeitnehmerInnen zu maximieren, fordern WirtschaftsvertreterInnen Überstunden ohne Zuschläge und längere Durchrechnungszeiträume. Kurz: sie träumen von billigen, stets verfügbaren Arbeitskräften ganz nach ihrem Bedarf. Ist die Auftragslage schlecht, werden sie wieder nach Hause geschickt. Die Forderungen zielen auf Kostensenkung für Betriebe durch höhere Flexibilität von Seiten der ArbeitnehmerInnen. Damit geht eine schleichende Arbeitszeitverlängerung einher. Warum? Spitzen in Arbeitszeiten werden so nicht vermieden, die Gesundheit bleibt auf der Strecke. Die Forderungen sind umso unverständlicher, als viele Unternehmen den Spielraum für flexible Arbeitszeiten in den Kollektivverträgen wenig nutzen.

"Flexibilisierung" bereits umgesetzt

Die ArbeitgeberInnen behaupten, die Lohnerhöhungen der vergangenen Jahre wären ein Vorschuss für mehr "Flexibilität" gewesen. In Wirklichkeit wurde die "Flexibilisierung" bereits erreicht. Gerade in der Metallindustrie und im Bergbau stehen durch die "Erweiterte Bandbreite" umfangreiche Möglichkeiten zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit zur Verfügung.

Kürzere Arbeitszeiten sind gewollt
Österreich liegt laut Eurostat im Spitzenfeld bei langen Arbeitszeiten. Eine durchschnittliche Arbeitszeit von 44 Stunden pro Woche liegt weit über dem EU-Durchschnitt von 41,8 Stunden. Kein Wunder also, wenn sich die Vollzeit-Beschäftigten kürzere Arbeitszeiten wünschen. Eine Befragung im Rahmen des Arbeitsklimaindex ergab, dass sich Beschäftigte Arbeitszeiten von rund 36 Stunden pro Woche wünschen. Vorteile für ArbeitnehmerInnen können auch Vorteile für ArbeitergeberInnen sein. Es ist an der Zeit, dass die ArbeitgeberInnen einsehen, dass ein Vorteil für die ArbeitnehmerInnen auch einer für sie sein kann. Ausgeruhte und zufriedene Beschäftigte arbeiten effizienter, bleiben länger gesund und steigern damit die Produktivität. Und das, ohne "in der Arbeit olles zu geben".

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