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Herbstlohnrunde: Arbeitszeit steht im Mittelpunkt

Wimmer: "Ordentliche Lohnerhöhung gerechtfertigt"

Am 30. September beginnen die Lohnverhandlungen für die Metallindustrie und Bergbau mit der Forderungsübergabe. Traditionell sind die "Metallerlohnrunden" Signal gebend für alle anderen Lohnverhandlungen. Im Mittelpunkt steht heuer das Thema Arbeitszeitverkürzung.

Positive Wirtschaftsentwicklung
In letzter Zeit überschlagen sich die positiven Meldungen über den Aufschwung in der Industrie, die Konjunktur zieht wieder kräftig an. "Unter diesem Gesichtspunkt ist ein fairer Abschluss für die Beschäftigten sicher angebracht", ist Rainer Wimmer, Vorsitzender der Produktionsgewerkschaft überzeugt. Zudem sei die Produktivität in letzter Zeit stark gestiegen, was niedrigere Stückkosten für die Unternehmen bedeutet. Deshalb steht für die PRO-GE fest: "Das Thema Arbeitszeit wird in sämtliche Kollektivvertragsverhandlungen unserer Gewerkschaft einfließen", so Wimmer: "Es ist Zeit die Arbeit fair zu teilen."

Zeit für kürzere Arbeitszeiten
Was die Überstundenleistung betrifft, liegt Österreich im Spitzenfeld der EU. Laut Eurostat leistete 2008 jede/r Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt 44 Wochenstunden. "Das Potential, das sich hier ergibt ist enorm", unterstreicht Wimmer. Geschätzte 30 Prozent dieser Überstunden würden weder finanziell noch in Form von Zeitausgleich abgegolten. "Alleine die Umwandlung dieser Stunden in Jobs würde einen Zuwachs von rund 60.000 Vollzeit-Arbeitsplätzen bedeuten", rechnet Wimmer vor: "Die Schaffung von Jobs muss Priorität haben."

Arbeitszeitflexibilisierung tabu
Ein klares 'Nein’ erteilt Wimmer den Flexibilisierungsforderungen der Arbeitgeber: "Eine Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich ist für uns inakzeptabel." Die Erhöhung der Durchrechnungszeiträume und die damit einhergehende Streichung bzw. Reduktion von Überstundenzuschlägen würde nur dazu führen, dass noch mehr Überstunden geleistet werden. "Es kann nicht so weiter gehen, dass jene die Arbeit haben überlastet sind und enorm viele Überstunden leisten, während andere im Regen stehen und arbeitslos sind", stellt Wimmer fest.

Die Grundsatzpositionen der PRO-GE zur Arbeitszeit lauten:

  • Arbeit fair teilen um Beschäftigung zu schaffen und zu sichern und die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern;
  • Mitbestimmung der ArbeitnehmerInnen bei der Gestaltung der Arbeitszeit ausbauen;
  • Verkürzung der Arbeitszeit auf kollektivvertraglicher Ebene;
  • Verkürzung der Arbeitszeit per Generalkollektivvertrag oder Gesetz für jene Beschäftigte die noch immer eine 40-Stunden-Normalarbeitszeit haben;
  • Verkürzung der tatsächlichen Arbeitszeit, indem Überstunden für die Arbeitgeber unattraktiv werden;
  • Die Übernahme möglichst vieler überlassener Arbeitskräfte in Stammarbeitsverhältnisse.
Alle Informationen zum Thema Arbeitszeit

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