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Arbeiten bis zum Umfallen? Nein danke!

Dritter Kampagnen-Schwerpunkt befasst sich mit Arbeitszeiten und Gesundheit.

Aktuelle Diskussionen um Flexibilisierung von Arbeitszeiten orientieren sich vorwiegend an wirtschaftlichen Kriterien. Gesundheitliche Effekte für die Beschäftigten bleiben meistens unberücksichtigt. Mit dem Schwerpunkt "Arbeitzeiten und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit" zeigt die GMTN-Gesundheitskampagne, wo es dabei krankt und wie es gesünder geht.

Recht auf Gesundheit
Der Grundgedanke des Arbeitzeitrechtes war und ist noch immer, die ArbeitnehmerInnen vor zu hohen Belastungen, die zu gesundheitlichen Gefährdungen führen können, zu schützen. Die verantwortungsbewusste Gestaltung der Arbeitszeit ist auch Teil des ArbeitnehmerInnenschutzes. Doch die Praxis zeigt, dass Frau und Herr ÖsterreicherIn real viel länger arbeiten als vereinbart. Und die Wirtschaft setzt mit ihren Forderungen nach mehr Flexibilisierung weitere Impulse für ungesunde Arbeitszeiten.

Auf Knopfdruck funktionieren
"Menschen funktionieren nicht auf Knopfdruck wie Maschinen, ihrer Leistungsfähigkeit sind von Natur aus Grenzen gesetzt", so GMTN-Arbeitstechnikerin Gabi Kuta. Diese Grenzen seien zwar individuell unterschiedlich, man könne aber für den Durchschnitt der ArbeitnehmerInnen die alte Weisheit heranziehen: 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Freizeit, 8 Stunden Schlaf. "Lange und willkürlich flexible Arbeitszeiten führen zu Übermüdungen während zugleich die Leistungsfähigkeit und Produktivität sinkt", so Kuta, die im Rahmen der GMTN-Gesundheitskampagne verdeutlicht,  dass die von der Wirtschaft geforderten Arbeitszeitflexibilisierungen sowohl wirtschaftlich als auch gesundheitlich kontraproduktiv sind.

Früher ging es doch auch!
Die körperlichen Belastungen waren früher viel höher - warum sollten wir das heute also nicht mehr bewältigen können? Körperliche Anstrengungen und Arbeitszeiten allein sind nicht ausschlaggebend für die Belastungen am Arbeitsplatz. Die Intensität der Arbeit spielt eine wesentliche Rolle. "Heute wird von ArbeitnehmerInnen viel mehr Leistung bei weniger Personal abverlangt. Die Anforderungen sind höher und die Aufgaben vielfältiger geworden", so Kuta. Zeiteinteilung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind ein Problem, sämtliche Formen von Stress steigen dramatisch an, wie die zunehmende Zahl an Burnout-Erkrankungen beweist "Noch länger arbeiten macht die Menschen vor allem im Hinblick auf die verlängerte Lebensarbeitszeit kaputt", betont die Arbeitstechnikerin.

Wenn die Nacht zum Tag wird
Mit besonderen Gesundheitsbelastungen sind Schichtarbeitende, vor allem in Kombination mit Nachtarbeit, konfrontiert. "Das Problem besteht darin, dass der Mensch tagaktiv ist. In der Nacht sinkt die Körpertemperatur, die Herztätigkeit wird reduziert, die Atmung verlangsamt sich, die Verdauung ist eingeschränkt und auch die Muskulatur ist durch geringere Sauerstoffzufuhr auf Ruhe eingestellt", erläutert Gabi Kuta. Alleine das "Wachhalten" des Körpers in der Nacht erfordere um 50 Prozent mehr Energieaufwand als am Tag. Rund 20 Prozent der ÖsterreicherInnen arbeiten bereits in Schichtbetrieb, im Bereich der GMTN sind es sogar 50 Prozent.

Im Rahmen von Veranstaltungen, Seminaren und Aktionen möchte die GMTN mit dem Kampagnenschwerpunkt zu Arbeitszeiten und Gesundheit das Bewusstsein der Beschäftigten für die beiden wichtigsten "Güter" des Menschen - Zeit und Gesundheit - schärfen.

Broschüren & Informationen
Interessante Infos zum Thema Arbeitszeiten und Gesundheit bieten die Broschüren, die unter "Downloads" neben diesem Artikel herunter geladen werden können.

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