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Frühjahrslohnrunde 2018
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GesundheitsexpertInnen vlnr: Binder, Riepl,
Mayr-Frank, Röhrenbacher, Leitenmair
PRO-GE Gesundheitskampagne

"Alternsgerechtes Arbeiten - länger gesund bleiben"

Über 70 BetriebsrätInnen bei Gesundheitsveranstaltung der PRO-GE in Steyr.

Über 70 Betriebsrätinnen und Betriebsräte diskutierten Mitte März bei der Gesundheitsveranstaltung der Gewerkschaft PRO-GE mit ExpertInnen über Möglichkeiten alternsgerechten Arbeitens in den Betrieben. Gerade in Zeiten massiven Arbeitsplatzabbaus und steigender Arbeitslosigkeit sind die Herausforderungen am Arbeitsmarkt sowohl für jüngere als auch für ältere ArbeitnehmerInnen gestiegen. Der Druck auf die Beschäftigten wird immer größer, die Anforderungen an ältere Menschen werden an den rasanten technischen Wandel gekoppelt. Immer schneller, immer besser lautet die Devise - ein Anspruch, der viele Menschen körperlich und psychisch belastet.

40.000 Heilverfahren
Nach den Erkrankungen im Stütz- und Bewegungsapparat und den psychischen Belastungen sind die Arbeitssituationen älterer Beschäftigter die meisten Fälle, die zur Arbeitsunfähigkeit führen. Über 40.000 Heilverfahren werden jährlich in Oberösterreich durchgeführt. "Das ist keine Flucht in die Invaliditätspension oder Berufsunfähigkeitspension, sondern auf besondere Belastungen in der Arbeitswelt zurückzuführen", so Mag. Franz Röhrenbacher, Direktor der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) Oberösterreich.

Gespaltene Zunge

Erschwerend kommen die permanenten Forderungen seitens der Wirtschaft nach einer Anhebung des Pensionsantrittsalters hinzu. Bezeichnend dabei ist, dass gerade deren Präsidenten Leitl und Sorger als Negativbeispiel auffallen, wenn es um altersgerechtes Arbeiten in ihren eigenen Betrieben geht. "Kaum erreichen Beschäftigte das 50. Lebensjahr, wird ihnen signalisiert, dass sie für die Arbeit schon zu alt sind. Vielleicht dürfen sie noch einen jüngeren Kollegen / eine jüngere Kollegin einschulen und ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergeben, danach folgt aber oft die Kündigung oder eine andere Form der Arbeitsplatzauflösung. Arbeitgeber sprechen hier mit einer gespaltenen Zunge", so der stellvertretende Bundesvorsitzende der PRO-GE Franz Riepl.

Regelungen für SchwerarbeiterInnen

"Neben betrieblichen Maßnahmen ist auch die Politik gefordert, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Regelungen für Langzeitversicherte und SchwerarbeiterInnen müssen überarbeitet werden", fordert Riepl. Dies unterstützte auch der Direktor der oberösterreichischen PVA, der vor allem eine Förderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten älterer Menschen als notwendig erachtet, um sie länger in Beschäftigung zu halten.

Erfolgreiche Projekte

Damit Gesundheitsprojekte in den Betrieben auch erfolgreich sind, sollten alle an einem Strang ziehen: "Beschäftigte, BetriebsrätInnen, UnternehmerInnen und Führungskräfte müssen vom Projekt überzeugt sein", so Dr.in Elisabeth Mayr-Frank von der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse. Beispiele für erfolgreiche Gesundheitsprojekte speziell für ältere ArbeitnehmerInnen präsentierten dann BetriebsrätInnen aus Betrieben mit praktischer Erfahrung. Als eine der ersten Firmen hat beispielsweise die MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG in Steyr die Projekte "Lebensphasenbezogenes Arbeiten" und "Fit for Future" gestartet.

Sicher & gesund

BetriebsrätInnen und Gewerkschaften sehen ihre Herausforderung gerade darin, Geschäftsführungen von konstruktiven und produktiven Wegen altersgerechten Arbeitens zu überzeugen, um eine möglichst lange, sichere und gesunde Beschäftigung im Unternehmen zu gewährleisten. Die Veranstaltung hat im Rahmen der Gesundheitskampagne der Gewerkschaft PRO-GE "Gesund in die Arbeit - gesund von der Arbeit" stattgefunden. Infos zur Kampagne gibt es neben diesem Artikel.

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