Mehr Infos
Jugend kämpft für ihren Kollektivvertrag
Die Jugendorganisationen der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und der Gewerkschaft Metall, Textil, Nahrung (GMTN) protestierten am 11. November vor der Wirtschaftkammer Oberösterreich.
> Youtube-Channel der ÖGJ Oberösterreich
Nette Slogans reichen nicht!
"Arbeit statt Straße, so wie es die Wirtschaftskammer groß plakatiert, ist zwar ein netter Slogan, aber leider lassen uns die Arbeitgeber derzeit keine andere Wahl, als unseren Unmut bei öffentlichen Aktionen kundzutun", so Corinna Elsensohn, Regionaljugendvorsitzende der GPA-djp.
Die Situation bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallindustrie ist untragbar. Die Beschäftigten mussten aufgrund der Krise bereits viele Belastungen, wie Kurzarbeit, Aussetzverträge, Arbeitszeitreduktionen oder Arbeitsplatzverluste hinnehmen. Die Arbeitgeberseite ist jedoch bisher nicht dazu bereit, den ArbeitnehmerInnen angemessen entgegenzukommen.
Mehr Geld für Lehrlinge
"Für den Jugendbereich fordern wir eine Erhöhung der Lehrlingsentschädigung im Ausmaß der Erhöhung der Mindestlöhne/-gehälter und dass Lehrlinge einen gerechten Anteil an den erhaltenen Förderungen bekommen", fordert Jürgen Michlmayr, Bundesjugendvorsitzender von GMTN und der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ).
Unternehmen, deren Lehrlinge sich dem Praxistest zur Mitte der Lehrzeit unterziehen, erhalten für jeden Lehrling, der ihn positiv absolviert, eine Förderung von 3.000 Euro. Auszubildende, die die Lehrabschlussprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg bestehen, bringen dem Betrieb jeweils 250 Euro.
"Wir hoffen, dass der Druck, den wir mit solchen Protestmaßnahmen erzeugen, die Verantwortlichen auf der Arbeitgeberseite endlich handeln lässt, und die Gewerkschaft in der nächsten Verhandlungsrunde endlich ein Ernst zu nehmendes Angebot für den Kollektivvertrag erhält", so Klaus Bachmair, Landesjugendvorsitzender der ÖGJ, abschließend.
