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Frühjahrslohnrunde 2018
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Arbeitszeitflexibilisierung ist vom Tisch

Metallindustrie & Bergbau 2010: Etappensieg für Gewerkschaften

Nach der Forderungsübergabe am 30. September, fand am 14. Oktober die erste Verhandlungsrunde für die rund 165.000 Beschäftigten in der Metallindustrie und im Bergbau statt. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden, allerdings wurde ein zentrales Ziel erreicht: "Die Arbeitszeitflexibilisierung ist vom Tisch", sagt Rainer Wimmer, Verhandlungsleiter der PRO-GE. Die nächste Verhandlung findet am 21. Oktober statt, am 22. Oktober sind Konferenzen mit Betriebsratsvorsitzenden und -stellvertreterInnen in ganz Österreich geplant.

Riesigen Schritt weiter

"Wir konnten die Arbeitgeber dazu bringen, von der Forderung nach Arbeitszeitflexibilisierung abzurücken. Damit sind wir einen riesigen Schritt weiter gekommen", zeigt sich Wimmer erfreut. Bereits im Vorfeld war es den Beschäftigten und BetriebsrätInnen ein wesentliches Anliegen, die Streichung der Überstundenzuschläge zu verhindern. "Ein zentrales Ziel der Gewerkschaften ist damit erreicht", so Wimmer und Karl Proyer, Chefverhandler der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp).

Arbeitszeitverkürzung weiter Thema

Die Gewerkschaften fordern weiterhin eine Arbeitszeitverkürzung. "Das ist eine zentrale Forderung", so Wimmer. "Wenn wir eine kollektivvertragliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden haben, in Wirklichkeit aber regelmäßig 42 bis 46 Stunden geleistet werden, ist es für uns lebensnotwendig etwas zu ändern." Aus Arbeitgebersicht sollte das Thema Arbeitszeit bei der diesjährigen KV-Runde gänzlich ausgespart werden. "Für uns ist und bleibt das Thema Arbeitszeit und damit die Arbeitsbelastungen ein wichtiger Punkt. Gerade durch die Krise wurde die Situation, besonders durch massiven Beschäftigungsabbau, erheblich verschärft. Aus diesem Grund werden wir die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung weiter mit Nachdruck einbringen", so Wimmer.

Erste Verhandlungsrunde auf Augenhöhe

Im Mittelpunkt der ersten Verhandlung stand die wirtschaftliche Lage der Metallindustrie. Naturgemäß beurteilen diese ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen unterschiedlich. Während der Wirtschaftsaufschwung für die Arbeitgeberseite als nicht gesichert gilt, sehen die Arbeitnehmer-VertreterInnen untrügliche Zeichen für die Erholung der Wirtschaft. "Viele Unternehmen haben prall gefüllte Auftragsbücher, die Aufträge können oft nur durch enorme Überstundenleistungen abgearbeitet werden und die Produktivität ist in letzter Zeit stark gestiegen", argumentiert Wimmer.

Fortsetzung der Gespräche am 21. Oktober

Am 21. Oktober findet die nächste Kollektivvertrags-Verhandlung statt. Dabei wird es neben der Arbeitszeitverkürzung vorwiegend um die Erhöhung der Ist- und Mindestlöhne gehen. Weitere Themen werden Verbesserungen im Rahmenrecht sein: die Beteiligung der Lehrlinge an den Prämien für eine positive Zwischenprüfung bzw. für eine Lehrabschlussprüfung mit gutem oder ausgezeichnetem Erfolg und die Optimierung des Dienstreisebegriffs im Angestelltenrecht.

Betriebsratskonferenzen

Für 22. Oktober, also einen Tag nach der zweiten Verhandlung, wurden bereits die Betriebsratsvorsitzenden und ihre Stellvertreter zu Konferenzen eingeladen. Bei den Konferenzen, die in allen Bundesländern stattfinden, werden die FunktionärInnen entweder über ein Verhandlungsergebnis oder über den aktuellen Stand der Verhandlungen informiert. In letzterem Fall soll über die weitere Vorgehensweise beraten werden. Neben diesem Artikel gibt es als Download eine Liste, an welchen Orten die Konferenzen stattfinden.

Mehr Infos

Neben diesem Artikel gibt es mehr Informationen zu den Kollektivvertragsverhandlungen 2010 in der Metallindustrie und dem Bergbau. Einige Dokumente sind nur für BetriebsrätInnen verfügbar und werden erst nach dem Login angezeigt!

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