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Frühjahrslohnrunde 2018
Frühjahrslohnrunde 2018
Rainer Wimmer und Karl Proyer Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp) fordern wertschätzende Verhandlung.

Gewerkschaften: "Verhandelt wird nur auf Augenhöhe"

Eklat bei Forderungsübergabe für Metallindustrie und Bergbau.

Am 30. September fiel der Startschuss zu den Lohnverhandlungen für die rund 165.000 Beschäftigten der Metallindustrie und des Bergbaus mit der Forderungsübergabe in der Wirtschaftskammer Österreich. Allerdings wurde von der Arbeitgeberseite versucht, die bisherige Art und Weise des  Verhandlungsablaufes einseitig zu diktieren, sodass eine wertschätzende Verhandlung auf Augenhöhe zwischen den aus ganz Österreich angereisten BetriebsrätInnen und GewerkschafterInnen der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) und der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) nicht mehr zugelassen wurde.

"Es gab mit der  Gewerkschaftsseite keine Vereinbarung für eine Veränderung des Verhandlungsablaufes. Wir lassen uns nicht vor den Kopf stoßen und verlangen Respekt und Verhandlungen auf Augenhöhe. So wie sich das für Sozialpartner gehört", stellten die Verhandlungsführer Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp) klar. Die ArbeitnehmerInnen-Verhandler verließen nach der Forderungsübergabe ohne Platz zu nehmen den Saal und beendeten das erste Wirtschaftsgespräch abrupt. Der nächste Verhandlungstermin ist am 14. Oktober 2010.

Bisher sah das Verhandlungsprozedere so aus, dass sich Arbeitgeber und ArbeitnehmerInnen gegenüber saßen, wie das bei Verhandlungen üblich ist. Diesmal hatten die Arbeitgeber ohne Zustimmung der Gewerkschaften eine Anordnung vorgesehen, wie bei einer Podiumsdiskussion: Die Verhandlungsführer am Podium und davor sitzend die Betriebsrätinnen und Betriebsräte. "Wir sind hier nicht bei einer Kinovorführung. Wir verlangen eine Gesprächssituation bei der man sich gegenseitig anschauen kann. So kann man mit Betriebsrätinnen und Betriebsräten nicht umgehen", betonen Wimmer und Proyer.

Die Gesprächsrunde wurde daher abrupt beendet, nachdem das Forderungsprogramm der Gewerkschaften für die 165.000 Beschäftigten in der Metallindustrie übergeben wurde. Am 14. Oktober wird weiterverhandelt. Die Forderungen der Gewerkschaften stehen fest: "Die Beschäftigten müssen am soliden Wirtschaftsaufschwung beteiligt werden. Daher muss es einen ordentlichen Reallohnzuwachs für die Beschäftigten geben", so Wimmer und Proyer.

Das Forderungsprogramm der Gewerkschaften enthält neben der Erhöhung der Mindest- und Ist-Löhne/-Gehälter auch die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeiten. "Weil kürzere Arbeitszeiten mehr Jobs bringen, mehr Kaufkraft bedeuten und mehr Binnenkonsum erzeugen. Im Gegensatz dazu verursachen viele Überstunden nur hohe Kosten für unser Gesundheitssystem. Daher ist es höchste Zeit darüber nachzudenken, die Arbeit auf mehr Menschen aufzuteilen", sagen Wimmer und Proyer.

Das Thema Arbeitszeitverkürzung ist daher ein gewerkschaftlicher Schwerpunkt für die Verhandlungen. Abgelehnt wird hingegen die Streichung von Überstundenzuschlägen, wie sie die Arbeitgeberseite bereits mehrmals gefordert hat.

Auszug aus dem Forderungsprogramm:

  • Erhöhung der Löhne bzw. Gehälter
  • Verkürzung der Arbeitszeiten
  • Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen
  • Arbeitsrechtliche Verbesserungen
  • Beteiligung der Lehrlinge an den erhaltenen Förderungen bei gutem Ausbildungserfolg zur Lehrzeitmitte und bei der Lehrabschlussprüfung.

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