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Metallindustrie/Bergbau 2011
Start der Herbstlohnrunde
Mit der Übergabe des Forderungsprogramms haben am Nachmittag des 22. September die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in der Metallindustrie und im Bergbau begonnen. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp fordern kräftige Lohnerhöhungen für die rund 165.000 Beschäftigten, bestätigt PRO-GE Verhandlungsleiter Rainer Wimmer: "Der Metallindustrie in Österreich geht es sehr, sehr gut. Jetzt sind die Beschäftigten mit kräftigen Erhöhungen am Zug."
> Fotos von der Forderungsübergabe am 22. SeptemberBei den traditionellen Wirtschaftsgesprächen wiesen die Gewerkschaften unter anderem darauf hin, dass sich die Metallindustrie 2011 ganz hervorragend entwickelt hat: Die Auftragsbücher sind voll, die Unternehmensgewinne hoch. Kritisch angemerkt wurde von den Gewerkschaften, dass die Ausschüttungen an die Eigentümer nach wie vor um ein vielfaches höher sind als die Investitionen und bereits mehr als die Hälfte der gesamten Lohn- und Gehaltssumme betragen. Ebenso machten die Gewerkschaften eindringlich auf die hohe inflationsrate und die damit verbundenen Probleme der Beschäftigten aufmerksam. Daher müsse die heurige Lohnrunde kräftige Erhöhungen für die Beschäftigten bringen.
Eine Inflationsabgeltung und ein paar Euro mehr durch Einmalzahlungen, wie von Arbeitgeberseite über die Medien bereits im Vorfeld angekündigt wurde, seien deutlich zu wenig. "Die Menschen müssen den Aufschwung auch im Geldbörsel spüren", betont das Verhandlungsteam der ArbeitnehmerInnen. Die Inflationsbelastung treffe die Menschen massiv, daher müsse die Kaufkraft gestärkt werden.
Forderungsprogramm
- Erhöhung der Mindestlöhne bzw. Mindestgehälter
- Erhöhung der IST-Löhne bzw. IST-Gehälter unter besonderer Berücksichtigung der BezieherInnen niedriger Einkommen
- Erhöhung der im Kollektivvertrag angeführten Zulagen und
Aufwandsentschädigungen im Ausmaß der Erhöhung der
Mindestlöhne und -gehälter bzw. im Ausmaß der IST-Löhne
bzw. Ist-Gehälter - Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen im Ausmaß der
Erhöhung der Mindestlöhne und -gehälter - Rahmenrechtliche Verbesserung:
- 31. Dezember unter Fortzahlung des Entgeltes gänzlich arbeitsfrei
- Verbesserung der Anrechnung von Karenzen für die Vorrückung innerhalb der Beschäftigungsgruppen
- Festsetzung einer Mindestvergütung für Rufbereitschaft
- Verbesserung der Abgeltung der passiven Reisezeiten außerhalb der Normalarbeitszeit (Angestellte)
- Geltungstermin: 1. November 2011
Der nächste Verhandlungstermin ist der 4. Oktober. "Wir fordern zügige Verhandlungen von Seiten der Arbeitgeber. Und wenn es sein muss, werden wir zusammen mit unseren Mitglieder auch den nötigen Druck erzeugen", kündigt Wimmer an.
Mehr Infos
Neben diesem Artikel gibt es mehr Informationen zu den Kollektivvertragsverhandlungen 2010 in der Metallindustrie und dem Bergbau. Einige Dokumente sind nur für BetriebsrätInnen verfügbar und werden erst nach dem Login angezeigt!